Bayerisches Forschungsnetzwerk für Molekulare Biosysteme (BioSysNet) geht an den Start

01.08.2011 - Deutschland

Die Bayerische Staatsregierung hat den Startschuss für die Einrichtung des neuen Bayerischen Forschungsnetzwerks für Molekulare Biosysteme (BioSysNet) gegeben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland sind ab sofort eingeladen, sich um eine Förderung zu bewerben. Im Rahmen des Forschungsnetzwerks werden für eine Laufzeit von fünf Jahren in Bayern zum einen fünf neue Nachwuchsforschergruppen eingerichtet, zum anderen bis zu zwanzig bestehende Forschungsgruppen mit einer ergänzenden Förderung unterstützt.

„Mit BioSysNet werden die in Bayern bestehenden Kompetenzen in der Biosystemforschung gebündelt, gestärkt und die Wettbewerbsposition Bayerns auf diesem innovativen Forschungsfeld verbessert“, so Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch. „Damit schaffen wir wichtige Grundlagen für die Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren und für personalisierte Therapieansätze“, so Heubisch weiter.

Das Forschungs-Netzwerk ist Bestandteil des neuen Bayerischen Forschungszentrums für Molekulare Biosysteme. Dieses umfasst außerdem das Kernzentrum an der LMU München mit einem im bundesweiten Wettbewerbsverfahren erfolgreichen Forschungsbau auf dem Campus in Großhadern – Martinsried (Leitung: Prof. Dr. Patrick Cramer, Direktor des Genzentrums der LMU) sowie Aktivitäten zur Förderung des Technologietransfers. Aus der Zukunftsinitiative „Aufbruch Bayern“ stehen insgesamt Fördermittel von rund 18,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Rahmen von BioSysNet soll mit modernsten Technologien die Regulation des Genoms auf zellulärer und molekularer Ebene aufgeklärt werden. Diese Analyse komplexer biologischer Regulationssysteme ist ein interdisziplinäres Unterfangen und erfordert die koordinierte Zusammenarbeit von Biochemie, Genetik, Bioinformatik, Biophysik und Medizin.

Im Einzelnen sind folgende Fördermaßnahmen vorgesehen:

  • Einrichtung von bis zu fünf neuen, unabhängigen Nachwuchsforschungsgruppen (bis zu 1,5 Million Euro pro Gruppe)
  • Kofinanzierung von bis zu zehn bereits bestehenden, exzellenten Nachwuchsforschungsgruppen (bis zu 250.000 Euro pro Gruppe)
  • Kofinanzierung von bis zu zehn exzellenten, etablierten Forschungsgruppen, die essentielle Technologien oder Biosystem-Projekte einbringen bzw. aufbauen (bis zu 250.000 Euro pro Gruppe)

BioSysNet wird koordiniert durch Prof. Dr. Horst Domdey, Wissenschaftlicher Leiter des Bayerischen Genomforschungsnetzwerks „BayGene“, Leiter der BioM AG und Sprecher des bayerischen Cluster Biotechnologie.

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