„Richtig rein“: TU Graz startet europaweit ersten Lehrgang für Reinraumtechnik

20.05.2011 - Österreich

Die Pharma-Industrie braucht sie genauso wie die Medizin, aber auch in der Lebensmittel- oder der Elektronikindustrie sind sie unerlässlich: Reinräume, die ihr Innenleben perfekt vor Keimen und Partikeln aller Art abschirmen und schützen. Um einen Reinraum zu bauen, ist umfassendes Wissen aus Bautechnik, Verfahrenstechnik, Mikrobiologie und Hygiene, aber auch aus der Betriebswirtschaftslehre notwendig. Die europaweit erste Ausbildung, die all diese Aspekte verbindet, startet mit dem berufsbegleitenden Lehrgang „Reinraumtechnik“ im Herbst an der TU Graz. Interessierte können sich ab sofort bis zum 5. Juli 2011 anmelden.

Schon eine Hautschuppe macht einen Computerchip unbrauchbar, Lebensmittel verderben durch Mikroorganismen, Medikamente müssen absolut keim- und partikelfrei verpackt werden und ein Operationssaal oder eine Intensivstation wären ohne kontrollierte Umgebung undenkbar. „Der Markt wächst deutlich. Obwohl fast alle Bereiche der produzierenden und verarbeitenden Wirtschaft, aber auch der Dienstleistungssektor sowie der Gesundheitsbereich immer mehr Reinräume benötigen, fehlte eine umfassende Ausbildung bislang“, erklärt Lehrgangsleiter Johannes Khinast vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz. Denn: Um einen Reinraum zu bauen, braucht es fundiertes Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen.

An der TU Graz startet mit Mitte September in Kooperation mit Wirtschaft und Industrie der fünfsemestrige Lehrgang „Reinraumtechnik“, der diese Lücke schließt. „Unser Ziel ist es, einen wissenschaftlich fundierten Lehrgang anzubieten, der sich durch den engen Austausch mit Wirtschaft und Industrie direkt an den Bedürfnissen der Praxis orientiert“, so Khinast. Der Lehrgang ist berufsbegleitend angelegt, die Module finden donnerstagnachmittags bis samstagabends statt. Nicht nur das Thema, auch die Lehre selbst liegt am Puls der Zeit und bietet Services auf allen Ebenen: Präsenzlehrveranstaltungen werden durch E-Learning Elemente optimal ergänzt, Zwischenprüfungen werden teilweise online abgehalten und eine eigene virtuelle Plattform bietet umfassende Informationen zum Thema Reinraumtechnik. Absolventinnen und Absolventen schließen mit einem „Master of Engineering“ (MEng) ab. Durch den breiten Bedarf in verschiedenen Bereichen ergibt sich ein entsprechend breites Spektrum möglicher Arbeitsfelder.

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