SPECTARIS: Deutsche Analysen-, Bio- und Labortechnik ist zurück in der Erfolgsspur Branchenumsatz steigt um acht Prozent auf 6,13 Milliarden Euro

Positive Prognose auch für 2011

16.05.2011 - Deutschland

„Die Analysen-, Bio- und Labortechnik hat die Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und ist zurück in der Erfolgsspur.“ Das ist zusammengefasst die Bilanz der Branche, die Mathis Kuchejda, Vorsitzender des Fachverbandes Analysen-, Bio- und Labortechnik beim Industrieverband SPECTARIS, anlässlich des LaborForums in Frankfurt/Main vorlegte. Der Umsatz der  rund 330 deutschen Unternehmen stieg im vergangenen Jahr um knapp acht Prozent auf  6,13 Milliarden Euro zu. Auch für das laufende Jahr ist der Verband optimistisch: „Wir erwarten eine erneute Steigerung des Branchenumsatzes um durchschnittlich sechs Prozent“, so Kuchejda.

Knapp die Hälfte des Umsatzes - etwa 2,86 Milliarden Euro - erzielten die Unternehmen der Analysen-, Bio- und Labortechnik (ABL) im Inland. Hier wuchs der Markt um fünf Prozent. Wachstumstreiber war in 2010 aber vor allem das Auslandgeschäft. Die Exporte legten um elf Prozent auf 3,27 Milliarden Euro zu. Die Exportquote stieg damit auf knapp 54 Prozent. Mit dem Wachstum stieg auch die Zahl der Mitarbeiter in der Branche – um 3,7 Prozent auf 35.700.

Die wirtschaftliche Erholung zahlreicher Anwendermärkte der ABL-Branche nach der Finanz- und Wirtschaftskrise war nach Auffassung von Kuchejda Hauptursache für den Aufschwung, etwa in der Chemie-Industrie: „Die durch die Krise verursachte Investitionszurückhaltung hat sich aufgelöst.“  Im Ausland gelte dies insbesondere für Asien, wo die Geschäfte kräftig wuchsen. Um 29 Prozent haben die ABL-Ausfuhren nach Asien zugelegt, insgesamt gingen rund ein Viertel der Exporte in diese Region. Allein die Ausfuhren nach China sind um mehr als 40 Prozent auf 772 Millionen Euro angestiegen. Die Volksrepublik ist damit hinter den USA die Nummer zwei der Top-Exportnationen. Großer Zuwächse verbuchten auch Brasilien (+38 Prozent) und Indien (+23 Prozent). Größte Zielregion für die deutschen Exporte bleibt aber weiterhin die Europäische Union mit einem Anteil von 36 Prozent. Hier gab es in 2010 einen Zuwachs um elf Prozentpunkte.

Das etwas schwächere Wachstum im Inland begründete Kuchejda mit der größeren Bedeutung der öffentlichen Hand als Abnehmer für die Analysen-, Bio- und Labortechnik. Knapp 30 Prozent des Inlandsumsatzes würden dadurch erzielt. „Die Nachfrage aus diesem Bereich bleibt auch bei größeren konjunkturellen Bewegungen relativ stabil und sorgte zum Beispiel auch im Krisenjahr 2009 für ein vergleichsweise geringes Minus auf dem Heimatmarkt“, so der Vorsitzende.

Beispielhaft bleibe die enorme Innovationskraft der Unternehmen: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Umsatz, die F&E-Quote, betrugen im letzten Jahr acht Prozent. 15 Prozent der Mitarbeiter sind in diesem Bereich tätig und 29 Prozent ihres Umsatzes erzielen die Unternehmen mit Produkte, die jünger als drei Jahre sind.

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