Wie spezielle Stoffwechselprodukte Atherosklerose beeinflussen

Ernährungswissenschaftlerin der Universität Jena erhält Alpro Foundation Award 2010

28.04.2011 - Deutschland

Mit dem Preis der Alpro Foundation 2010 für Deutschland ist Maria Wallert vom Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet worden. Ihr wurde der mit 2.500 Euro dotierte Preis für ihre Diplomarbeit im Rahmen des diesjährigen wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Potsdam verliehen.

„Ich freue mich sehr über diese Anerkennung meiner Diplomarbeit und hoffe, mit meiner zukünftigen Forschungsarbeit weitere interessante Ergebnisse zur Aufklärung des Vitamin E-Metabolismus hervorbringen zu können“, sagt Wallert.

Die Alpro Foundation vergibt jährlich jeweils einen Preis an Nachwuchswissenschaftler in Belgien, Italien, Niederlande, Irland und Deutschland für die beste Abschlussarbeit, die sich mit dem Einfluss pflanzlicher Nahrungsmittel bzw. deren Inhaltsstoffen auf die Gesundheit, die Umwelt oder die Wirtschaft befasst.

In ihrer ausgezeichneten Arbeit hat Maria Wallert die Wirkung langkettiger Stoffwechselprodukte von Vitamin E auf Zellen der menschlichen Immunabwehr untersucht. Vitamin E ist ein Gemisch aus acht verschiedenen Molekülen mit einer ähnlichen Struktur. Das Molekül mit der höchsten biologischen Aktivität ist α-Tocopherol, das im menschlichen Organismus zu verschiedenen langkettigen Stoffwechselprodukten reagiert. Über die physiologische Bedeutung dieser erst kürzlich identifizierten Verbindungen ist bisher nur wenig bekannt. In ihrer Diplomarbeit hat die Jenaer Ernährungswissenschaftlerin erste Anhaltspunkte zur physiologischen Bedeutung dieser Stoffwechselprodukte vor allem im Hinblick auf den Krankheitsverlauf bei Arterienverkalkung (Atherosklerose) erarbeitet. Die untersuchten langkettigen Vitamin E-Metabolite senken die Lipidspeicherung in Makrophagen, wie es auch für Vitamin E selbst diskutiert wird. „Der Unterschied zwischen Vitamin E und seinen langkettigen Metaboliten liegt jedoch in der Aktivierung unterschiedlicher Signalwege, die die Lipidspeicherung regulieren“, erläutert Wallert. „Die Speicherung von Lipiden gilt als Risikofaktor für die Entstehung einer Atherosklerose. Im Hinblick auf diesen Risikofaktor könnten die langkettigen Vitamin E-Metabolite schützend wirken.“

Maria Wallert hat ihr Studium der Ernährungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena im Jahr 2009 mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen. Ihre Abschlussarbeit am Institut für Ernährungswissenschaften wurde von Prof. Dr. Stefan Lorkowski und Prof. Dr. Marc Birringer betreut. „Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse ihrer Diplomarbeit untersucht Frau Wallert derzeit weitere Funktionen langkettiger Vitamin E-Metabolite im Rahmen ihrer Promotion“, sagt ihr Doktorvater Stefan Lorkowski.

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