Milliarden-Deal in europäischer Biotech-Szene

Boehringer Ingelheim und österreichische f-star kooperieren

25.11.2010 - Österreich

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen f-star hat ein Kooperations- und Lizenzabkommen mit dem deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim geschlossen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Antikörpern. Die Vereinbarung hat ein potenzielles Gesamtvolumen von 1,26 Milliarden Euro. Der Deal gilt als größter dieser Art in der österreichischen Biotech-Szene.

Je 180 Millionen Euro für sieben Targets

Boehringer Ingelheim will die von f-star entwickelte, modulare Technologie zur Herstellung von Antikörpern und funktionellen Antikörper-Fragmenten gegen bis zu sieben Zielstrukturen aus verschiedenen therapeutischen Bereichen einsetzen, und sie zur Entwicklung neuer Medikamente nutzen. Für jeden der sieben Entwicklungskandidaten könnten Mittel in Höhe von bis zu 180 Millionen Euro fließen. Neben einem sofort fälligen Betrag für den Zugang zur f-star-Technologie sind Meilensteinprämien sowie Umsatzbeteiligungen an den Verkaufserlösen bei kommerziellem Erfolg vorgesehen.

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Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

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