Frisches Kapital für die Weiterentwicklung markierungsfreier Analysegeräte
Die Entwicklung der Geräte basiert auf der patentierten Reflektometrischen Interferenzspektroskopie, RIfS. Das Auslesen der Ergebnisse erfolgt mithilfe von LED-Leuchten. Dr. Florian Pröll, der Biametrics gemeinsam mit Dr. Günther Proll vor drei Jahren gegründet hat, erklärt das Prinzip: „Bei Materialien, die sich in ihren optischen Eigenschaften unterscheiden, wird Licht an Schichtgrenzen teilweise reflektiert und teilweise durchgelassen. Da die reflektierten Strahlen interferieren, d. h. sich überlagern, ändert sich das reflektierte Muster.“ Auf diese Interferenzen reagiert der Mess-Sensor. Lichtdurchlässige Materialien wie Glas oder Kunststoff, deren Oberfläche beschichtet ist, dienen bei den optischen Biosensoren als Trägermaterial. „In der patentgeschützten Oberflächenchemie steckt jahrelange Entwicklungsarbeit, doch nun ist das Verfahren so ausgefeilt, dass wir zu Recht sagen können: Es ist einzigartig“, sagt Dr. Florian Pröll. Der Meinung ist auch Dr. Michael Nettersheim, Senior-Investment Manager des High-Tech Gründerfonds: „Die Schnelligkeit, Robustheit und Genauigkeit unterscheiden die Biametrics-Systeme von anderen Anbietern. Da sie zudem preiswert sind, steht dem Durchbruch nichts mehr im Wege. Das Investitionskapital ist hier gut angelegt.“
Einer der wichtigsten Anwendungsbereiche für Biametrics ist zurzeit die Human- und Tierdiagnostik. Aufgrund der kompakten Bauart und Schnelligkeit der Analysegeräte könnten sie auch bei nichtklinischen Anwendungen, beispielsweise auf Flughäfen, eingesetzt werden, wo es darum geht, Passagiere innerhalb kürzester Zeit auf Viruspartikel zu untersuchen.
Interessenten für die hochinnovative Technologie gibt es bereits: Der Vertrag mit einem großen amerikanischen Hersteller aus dem Bereich der In-vitro-Diagnostik ist so gut wie in trockenen Tüchern. Dr. Günther Proll: „Wir sind permanent auf der Suche nach Kooperationen und verkaufen im Grunde eine Systemlösung. Zudem vermarkten wir Lizenzen unserer Technologie und begleiten die Geräteentwicklungen. Außerdem arbeiten wir eng mit Herstellern zusammen, um deren Produkte für die Anforderungen der Biametrics-Technologie zu spezifizieren.“ Doch auch die interne Weiterentwicklung wird vorangetrieben. „Wir haben noch so viele Ideen und Möglichkeiten, deshalb sind wir überaus froh, dass wir vom High-Tech Gründerfonds und dem Seed-Fonds unterstützt werden. Die neue Finanzierung wird uns helfen, die bisher unentdeckten Schätze, die in dieser Technologie stecken, zu heben“, so Proll weiter.
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Diese Produkte könnten Sie interessieren
Octet SF3 von Sartorius
Molekulare Bindungskinetik und Affinität mit einer einzigen dynamischen SPR-Injektion
Die Kurvenkrümmung ist der Schlüssel akkurater biomolekularer Wechselwirkungsanalyse
Octet RH16 and RH96 von Sartorius
Effiziente Proteinanalyse im Hochdurchsatz zur Prozessoptimierung und Herstellungskontrolle
Markierungsfreie Protein-Quantifizierung und Charakterisierung von Protein-Protein Wechselwirkungen
Octet R2 / Octet R4 / Octet R8 von Sartorius
Vollgas auf 2, 4 oder 8 Kanälen: Molekulare Wechselwirkungen markierungsfrei in Echtzeit analysieren
Innovative markierungsfreie Echtzeit-Quantifizierung, Bindungskinetik und schnelle Screening-Assays
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.