CAS: Erkenntnisse aus der Entschlüsslung des Humangenoms sorgen nach einem Jahrzehnt für eine Zunahme der Krebsbehandlungen
Im Jahr 2000 gab der damalige US-Präsident Bill Clinton die Fertigstellung der ersten Arbeitsversion der Sequenz des menschlichen Erbguts bekannt. Seitdem ist eine exponentielle Zunahme der Forschung zu bestimmten Krebsformen zu verzeichnen. Im CAS-Chemieforschungsbericht mit dem Titel "Human Genome Discoveries Spur Growth of Cancer Treatments" (Humangenomentdeckungen sorgen für Zunahme der Krebsbehandlungen) wird die Pharmakotherapie von Krebs und chronisch myeloischer Leukämie (CML) über einen Zeitraum von fünfzig Jahren verfolgt. Dabei konnten die CAS-Forscher den Erfolg von Gleevec als ein Arzneimittel der ersten Generation, das gezielt bei CML verwendet wird, untermauern und damit die ursprünglich von Forschern bei Novartis und der Oregon Health and Science berichteten Erfolge bestätigen. Die Arzneimittel der zweiten und dritten Generation zur gezielten Behandlung der CML profitierten von der erfolgreichen Patentierung von Gleevec und bewirkten eine Zunahme von Forschungsanstrengungen und Patentveröffentlichungen im Bereich der CML.
Weitere wichtige Erkenntnisse aus dem CAS-Bericht:
-- Im Laufe der letzten 20 Jahre nahmen Veröffentlichungen zur Krebstherapie in Fachzeitschriften um 179 Prozent zu, wohingegen bei den Patentveröffentlichungen auf diesem Gebiet ein Anstieg um 318 Prozent zu verzeichnen war.
-- Von 1990 bis 2009 erhöhte sich die Anzahl der Veröffentlichungen zur CML-Behandlung in Fachzeitschriften um 196 Prozent. Im selben Zeitraum zeigten die entsprechenden Patentveröffentlichungen mit 700 Prozent ein explosionsartiges Wachstum.
-- Die World Intellectual Patent Organization (WIPO) ist die führende Patentbehörde für die Anwendung von Gleevec bei CML.
-- US-amerikanische Forscher gaben dreimal so viele Fachartikel zu Gleevec heraus wie Forscher aus irgendeinem anderen Land.
-- 2009 verdrängten Tasigna und Sprycel, beides Arzneimittel der zweiten Generation, Gleevec als Monotherapie bei CML. Zusammen führten sie zu einem 41-fachen Anstieg der Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und einer gleichzeitigen Zunahme der Patentveröffentlichungen im Vergleich zu Gleevec.
"Die Ergebnisse der Analyse, die in dem CAS-Chemieforschungsbericht in Grundzügen dargestellt werden, bestätigt, dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen haben", so Dr. Brian Druker, Direktor des Oregon Health & Science University Knight Cancer Institute. "Die schnelle Zunahme der Veröffentlichungen zu CML im Anschluss an Gleevec bestätigt umso mehr, dass der Ansatz der gezielten Behandlung in der medizinischen und wissenschaftlichen Forschung neue Wege eröffnet hat. Aufgrund dieses Erfolges sind wir jetzt optimistisch, dass alle Krebsformen mit Medikamenten wie Gleevec beherrscht werden können."