Daiichi Sankyo in Europa weiter auf Wachstumskurs

Pharmakonzern strebt 2012 in Europa Umsatz von 1,2 Milliarden Euro an

24.06.2010 - Deutschland

Daiichi Sankyo sieht auch für die kommenden Jahre in Europa hohes Wachstumspotenzial. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 (zum 31. März 2013) soll der Umsatz auf rund 1,2 Milliarden Euro steigen. Darin sind die europäischen Erlöse der indischen Konzerntochter Ranbaxy Laboratories Ltd. enthalten, an der Daiichi Sankyo seit Ende 2008 einen Mehrheitsanteil besitzt. Die geplante Entwicklung entspricht einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber den Umsätzen des Geschäftsjahres 2009. Dieses hatte DAIICHI SANKYO EUROPE mit einem Umsatz von 574 Millionen Euro 1 (plus 17 Prozent gegenüber der Vorjahreszeit) und Ranbaxy mit einem Europaerlös von umgerechnet 183 Millionen Euro abgeschlossen.

Noch stärker als der Umsatz soll in den kommenden Jahren das operative Ergebnis steigen. „Wir rechnen mit einem überproportional starken Anstieg unseres Gewinns“, sagte Reinhard Bauer, Managing Director und CEO der DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Er begründete dies damit, dass die Fixkosten in den nächsten Jahren nahezu gleichbleiben, während die Umsätze zulegen werden. Nach einem starken Personalaufbau in den zurückliegenden Jahren habe das Unternehmen nun eine Größe erreicht, mit der das Wachstum der kommenden Jahre bewältigt werden könne. 2009/2010 hatte die Daiichi Sankyo-Gruppe in Europa ein operatives Ergebnis von 69,7 Millionen Euro erzielt.

Strategisches Ziel des Unternehmens ist es, bis 2015 mehr als 60 Prozent des globalen Umsatzes von dann über elf Milliarden Euro außerhalb Japans zu erwirtschaften. Aktuell liegt diese Quote bei rund 45 Prozent. Damit spielt Europa innerhalb des Konzerns eine immer bedeutendere Rolle.

Ein weiteres strategisches Ziel ist die konsequente Umsetzung des sogenannten Hybridmodells. Es basiert auf der Vermarktung innovativer Arzneimittel von Daiichi Sankyo einerseits und Generika von Ranbaxy andererseits. Bauer: „Wie das in Europa aussehen kann, zeigt das Beispiel Rumänien. Dort vertreibt Ranbaxy seit vergangenem Jahr das Osteoporosemedikament EVISTA®. Solche gemeinsamen Aktivitäten werden wir in europäischen Märkten, wo DAIICHI SANKYO noch nicht mit einer eigenen Organisation vertreten ist, künftig verstärkt sehen.“

Damit einher geht eine regionale Ausdehnung von Daiichi Sankyo in Europa. „Wir schauen insbesondere auf Osteuropa“, so Bauer. „Dort gibt es einige Märkte, auf denen wir bislang nicht oder nicht ausreichend vertreten sind.“ Als Beispiel nannte er Ungarn, wo der Konzern einen Markteintritt vorbereite. Weitere Länder steuropas stünden auf dem Prüfstand.

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