Amgen macht Fortschritte mit Osteoporose-Mittel Denosumab
(dpa-AFX) Der Biotechnologie-Konzern Amgen kommt nach eigenen Aussagen bei der Entwicklung des Osteoporose-Mittels Denosumab zur Behandlung von Krebserkrankungen voran. Denosumab habe das Risiko von Knochenbrüchen bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs im Vergleich mit der derzeitigen Therapie um 3,6 Monate oder 21 Prozent verzögert, teilte Amgen auf der diesjährigen Krebsforschertagung "American Society of Clinical Oncology" (ASCO) in Chicago mit.
An der Studie hätten 1.900 Patienten teilgenommen, hieß es in der Mitteilung von Amgen weiter. Denosumab wurde dabei mit Zometa des Schweizer Pharmakonzerns Novartis verglichen. In Hinblick auf die Gesamtüberlebenszeit der Patienten mit Prostatakrebs hätten sich jedoch keine Unterschiede zwischen den beiden Therapien gezeigt.
Erst vor wenigen Tagen hatte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA dem unter dem Namen Prolia vermarktete Osteoporose-Mittel in den USA grünes Licht für die Zulassung erteilt. Amgen-Aktien reagierten daraufhin mit Kursgewinnen von mehr als 10 Prozent. In Europa war die Zulassung von Prolia - nach Aussagen von Analysten einem der größten zukünftigen Umsatzbringer von Amgen - Ende Mai erfolgt. Amgen hatte im Mai in den USA zudem die Zulassung für das Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen beantragt. Analysten trauen dem Mittel im Jahr 2014 einen jährlichen Umsatz von 3,3 Milliarden Dollar zu.
Krebsmedikamente sind in den vergangenen Monaten wegen ihrer in der Regel hohen Preise in die Kritik geraten. Viele Mittel hätten einen geringen oder fraglichen Nutzen, so die Kritik.
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