„EXIST Women“ Förderung für angehende Gründerinnen

Frauen sind im Start-up-Ökosystem seit Jahrzehnten stark unterrepräsentiert

19.12.2023
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Symbolbild

Das Institut für Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth unterstützt ab sofort zehn Stipendiatinnen bei ihren Gründungsvorhaben. Möglich ist dies durch das neue Förderprogramm „EXIST Women“ des Bundeswirtschaftsministeriums, das die Zahl der Gründerinnen in der Start-up-Szene erhöhen soll.

UBT

Die Runde die ersten Stipendiatinnen, ihre Mentorinnen und Mitarbeiter*innen des Instituts für Entrepreneurship & Innovation.

Frauen sind im Start-up-Ökosystem seit Jahrzehnten stark unterrepräsentiert, nur etwa 20 Prozent der Gründungen gehen auf Frauen zurück. Diese Schieflage hat unterschiedliche Ursachen: Sie reichen von der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Start-up-Leben über fehlende Vorbilder und Netzwerke bis hin zu einer statistisch nachweisbaren Benachteiligung bei der Finanzierung. Dies führt in Summe dazu, dass Frauen eine sichere Festanstellung bevorzugen. Prof. Dr. Rodrigo Isidor vom Institut für Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth forscht bereits seit vielen Jahren zu Gründerinnenkultur und der erheblichen Diskrepanz zwischen männlichen und weiblichen Gründungszahlen. „Obwohl Frauen fast die gleiche Gründungsintention aufweisen wie Männer, gibt es immer noch deutlich weniger Gründerinnen“, erklärt er. „Um Frauen zu ermutigen, in die Selbstständigkeit zu gehen, müssen daher mehr Anreize geschaffen werden.“

Nun möchte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) dieses Problem angehen und hat dazu ein neues Förderprogramm auf die Beine gestellt, das Universitäten und Hochschulen dabei helfen soll, gezielt Frauen zur eigenen Unternehmensgründung zu ermutigen: EXIST Women ist eine einjährige Förderung durch das BMWK, bei der die Stipendiatinnen Zugang zu Netzwerkevents erhalten, intensive und individuelle Betreuung durch die Gründungsberatung der Universität sowie namhafte Mentorinnen und eine dreimonatige Förderungssumme in Höhe von bis zu 9.500 Euro bekommen.

„Der Andrang auf die wenigen Plätze war hoch“, sagt Tanja Meffert, Gründungsberaterin am Institut für Entrepreneurship & Innovation der Uni Bayreuth und Mit-Koordinatorin von EXIST Women. „Wir haben nun eine Auswahl an sehr guten Bewerberinnen getroffen, die die besten Voraussetzungen für eine Selbstständigkeit mitbringen. Gesichtet wurden die Bewerbungen von einer Jury mit Gründungserfahrung. Insbesondere die Motivation zu Gründen stand hier im Vordergrund aber auch die Qualifikationen, die zur Umsetzung der jeweiligen Ideen notwendig sind. Von Social Entrepreneurship bis Game Design sind die Gründungsideen bunt gemischt."

So unterschiedlich die zehn geförderten EXIST-Women-Teilnehmerinnen sind, so vielfältig sind auch die Mentorinnen an ihrer Seite. Seit dem ersten Dezember geben neun erfahrene Unternehmerinnen und Gründerinnen ihr über Jahre aufgebautes Know-how an die angehenden Entrepreneurinnen weiter. Dabei sind Dr. Helga Metzel (Geschäftsführerin des Museen im Kulmbacher Mönchshof e. V.  und Inhaberin von „Helga Metzel Coaching“), Annegret Schnick (Prokuristin und COO der Gedikom), Birgit Weidl (Geschäftsführerin der Gloria Porzellanmanufaktur), Astrid Loos (selbständig mit astridloos. Photografie), Patricia Knoll (CEO von JobTrüffel), Julia Förster-Oetter (Inhaberin des Atelier Förster-Oetter), Meltem Alca (CEO von ASKMI), Antonia Schmidt (CEO von NightinGames) und Ina Medick (Geschäftsführerin von IF.DIGITAL).

Abgerundet wird das Förderprogramm EXIST Women durch praxisnahe Workshops, die auf die Herausforderungen der Gründerinnen zugeschnitten sind. Geplant sind hier Themen wie die Erstellung eines professionellen Businessplans, Marketing oder Resilienz.

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