Universität Basel, Universitätsspital Basel und Roche gründen neues Forschungsnetzwerk für translationale Medizin

26.05.2010 - Schweiz

Die Universität Basel, das Universitätsspital Basel und Roche gaben die Gründung einer strategischen Allianz bekannt. Ihr Ziel ist es, ein Forschungsnetzwerk für translationale Medizin zu etablieren und Fortschritte der translationalen und personalisierten Medizin voranzutreiben. Der «Basel Translational Medicine Hub» soll das Verständnis der zellulären Mechanismen, die Krankheiten und ihrer Behandlung zugrunde liegen, erweitern, indem die medizinisch orientierte Grundlagenforschung und die klinische Forschung einander näher gebracht werden.

Das Forschungsnetzwerk ist thematisch breit angelegt und fördert Programme in den Bereichen Zentralnervensystem, Stoffwechselerkrankungen und Onkologie sowie in Forschungsdisziplinen, die verschiedene Krankheitsbereiche umfassen. Unter der Leitung eines gemeinsamen Lenkungsausschusses, dem hochrangige Vertreter der Universität Basel, des Universitätsspitals Basel und Roche angehören, wird sich die dreiseitige Partnerschaft auf diesem stabilen Fundament kontinuierlich weiterentwickeln. Die unmittelbaren Kontakte zwischen Wissenschaftlern und Klinikern werden dem Lenkungsgremium helfen, neue Forschungsgebiete von gemeinsamem Interesse zu definieren und mögliche zukünftige Kooperationen anzuregen.

«Durch die schlagkräftige Kombination intellektueller und technologischer Kompetenz eröffnet der «Basel Translational Medicine Hub» die Möglichkeit, neue Maßstäbe in der Entwicklung von Strategien für die Arzneimittelentwicklung und die personalisierte Medizin zu setzen,» sagt Prof. Dr. Peter J. Meier-Abt, Vizerektor Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Basel.

Es bestehen bereits zahlreiche Einzelkooperationen zwischen der Universität, dem Universitätsspital und Roche. Mit der Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung wird eine neue Ära der engeren strategischen Zusammenarbeit eingeleitet und der intellektuelle Austausch zwischen Wissenschaftlern der drei Partner gefördert. Außerdem beinhaltet die Allianz auch eine Reihe von Roche Postdoktoratsstipendien.

Translationale Medizin

Translationale Medizin bezeichnet die enge Verzahnung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Sie umfasst präklinische Untersuchungen der biologischen Wirkungen von Arzneimitteln sowie klinische Untersuchungen mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der biologischen Mechanismen, die den Krankheiten zugrunde liegen. Zusammen bilden sie die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung neuer oder verbesserter Therapien.

«Diese Allianz vereinfacht den Dialog zwischen Forschungsgruppen und schafft einen Rahmen, der es den Wissenschaftlern ermöglicht, sich ganz auf ihre Forschung zu konzentrieren,» erklärt Andreas Wallnoefer, Leiter pRED Development bei Roche. «Wir werden auch weiterhin strategische Kooperationen mit führenden akademischen Zentren in verschiedenen Teilen der Welt fördern, die gezielt auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind. Ein Beispiel dafür ist das erst kürzlich ins Leben gerufene Forschungsnetzwerk für translationale Medizin in Singapur.»

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