Neue „Gewebebank Berlin-Brandenburg“

Kooperation von Charité und DHZB

18.05.2010 - Deutschland

„Organe retten Leben, Gewebe machen das Leben wieder lebenswert“, dies ist stark vereinfacht die Erklärung, warum jährlich rund 4.500 Organe, aber Zehntausende von Gewebespenden für schwerkranke oder verletzte Menschen benötigt werden.

Auf dem Sektor der Gewebespende gibt es nunmehr eine enge Kooperation von Charité und Deutschem Herzzentrum Berlin (DHZB) unter dem Namen „Gewebebank Berlin-Brandenburg“, Arbeitsgemeinschaft der selbständigen Gewebebanken der Charité - Universitätsmedizin Berlin und des DHZB“. Die Vereinbarung wurde von den Ärztlichen Direktoren der Charité Prof. Dr. Ulrich Frei und des DHZB Prof. Dr. Dr. h. c. Roland Hetzer unterzeichnet.

Unter Gewebe versteht der Gesetzgeber im Sinne des „Gesetzes über Qualität und Sicherheit menschlicher Gewebe und Zellen“ vom August 2007 z. B. menschliche Herzklappen (Homografts), Herzbeutel, Blutgefäße, Haut, Hornhaut, muskuloskelettale Gewebe. Die Gewebeentnahme und -übertragung steht genauso wie die Organtransplantation unter dem Vorbehalt der Erlaubnis. Hierbei hat die Organtransplantation absoluten Vorrang. Gewebebanken haben die Aufgabe, unter hochkomplexen gesetzlichen Vorschriften für die Spende-Koordination, Entnahme und Weiterverarbeitung von Geweben, Qualitätssicherung, Prozessierung und bedarfsgerechte Bereitstellung und Lagerung von Geweben und Zellen zu sorgen. Die Gewebebank Berlin-Brandenburg unter Leitung von PD Dr. Axel Pruß umfasst vonseiten der Charité die Arbeitsbereiche Bank für muskuloskelettale Gewebe, Hornhautbank, Amnionbank und vonseiten des DHZB die Herzklappen- und Gefäßbank unter Leitung von Prof. Dr. Rudolf Meyer.

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