Erster Corona-Impfstoff: Russland beginnt mit Impfungen
Erste Freiwillige sollen sich am nächsten Samstag in der Hauptstadt Moskau impfen lassen
(dpa) Nach der frühen Freigabe eines Impfstoffes gegen das Coronavirus soll in Russland bereits in dieser Woche mit ersten Impfungen begonnen werden. Das sagte der Direktor des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau, Alexander Ginzburg, am Dienstag der Agentur Interfax. Sein Institut hatte das Vakzin entwickelt. «Alles läuft nach Plan.»

Symbolbild
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Demnach sollen sich am nächsten Samstag in der Hauptstadt Moskau die ersten Freiwilligen impfen lassen. Die Teilnehmer der dritten Testphase sollten bis dahin noch einmal überprüft werden, sagte er. Wie viele es sein werden, sagte Ginzburg zunächst nicht.
Der russische Impfstoff mit dem Namen «Sputnik V» wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte. Erst in dieser Phase wird gewöhnlich an sehr vielen Teilnehmern überprüft, ob und wie gut ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten. Das Vorgehen Moskaus löste international viel Kritik aus.
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor in einem Aufruf gesagt, dass 40.000 Freiwillige in Europas größter Metropole für die Tests gesucht würden. Die Moskauer hätten «die einmalige Gelegenheit», über eine Teilnahme dazu beizutragen, das Coronavirus zu besiegen, schrieb Sobjanin. Parallel zu den Tests sollen bereits Ärzte und Lehrer geimpft werden.
In Russland haben sich seit Beginn der Pandemie bereits mehr als eine Million Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Es wird wie in anderen Ländern auch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
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