Gesunder Lebensstil beugt Demenz-Erkrankungen vor
5598375, pixabay.com, CC0
Dass gesunde Ernährung, Bewegung und die Reduzierung von Stress zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen beiträgt, ist allgemein bekannt. „Mehrere Studien konnten nun zeigen, dass auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz und auch anderen Demenzformen ein gesunder Lebensstil positive Effekte hat“, erklärt Elisabeth Stögmann von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien/AKH Wien, „das zeigt sich darin, dass die Erkrankung später ausbricht oder in ihrem Verlauf gebremst wird“.
Bei der Entwicklung von Arzneimitteln, die Demenz erfolgreich bekämpfen (krankheitsmodifizierende Therapien), konnten zuletzt keine neuen Erfolge vermeldet werden. Etablierte Medikamente können nur die Symptome lindern. „Da es kein Heilmittel gegen Alzheimer gibt, bekommen modifizierbare Lebensstilfaktoren als Maßnahmen der Vorbeugung und Therapie eine besondere Bedeutung bei dieser Erkrankung.
Risikofaktoren behandeln, gesunde Ernährung und viel Bewegung
Es gibt mehrere Ansätze, die nicht nur für die Allgemeingesundheit förderlich sind, sondern in Folge auch Demenzerkrankungen entgegenwirken. Körperliche Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck sollten bestmöglich behandelt werden, um den Organismus möglichst wenig zu belasten. Dazu kann eine gesunde Diät die Blutzuckerwerte positiv beeinflussen und Übergewicht verhindern. Man sollte verstärkt auf eine „mediterrane Ernährung“ in Form von viel Obst, Gemüse und Fisch setzen.
Auch zu angemessener Bewegung rät die Expertin, das bedeutet mindestens 150 Minuten sportliche Aktivität pro Woche: „Eine Studie konnte zeigen, dass regelmäßiger Sport sogar bei Menschen mit genetischer Disposition das Auftreten einer Alzheimer Demenz hinauszögern kann. Das heißt, Menschen, die genetisch ein großes Demenzrisiko haben, können mit Sport aktiv etwas dagegen unternehmen.“
Soziale Interaktion, Entspannungsübungen und ausreichend Schlaf
Das Gehirn sollte regelmäßig und bis ins hohe Alter gefordert werden. Um dieses zu trainieren, eignen sich Musik, Spiel und aktive soziale Interaktion. Um Stress zu reduzieren, rät Stögmann zu Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation. Und ein ganz wichtiger Faktor ist ausreichend Schlaf von mindestens sechs bis acht Stunden pro Nacht: „Ein geregelter Schlaf gibt dem Organismus die Zeit, die er braucht, um sich zu regenerieren.“
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.