Erstmals Echtzeitortung von beweglichen Mikroobjekten tief im Gewebe
Physik, die unter die Haut geht
Science Picture Co / Alamy Stock Photo
Prof. Dr. Oliver G. Schmidt und Dr. Mariana Medina Sanchez vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) und ihrem Doktoranden Azaam Aziz ist hier ein entscheidender Schritt gelungen. Sie konnten die Bewegung von einzelnen Mikroobjekten unterhalb von Zentimeter dickem Gewebe in Echtzeit verfolgen. Dabei nutzten sie die sogenannte multispektrale optoakustische Tomographie (MSOT). Diese Technik kombiniert die Vorteile der Ultraschallbildgebung hinsichtlich Tiefe und Auflösung mit den Möglichkeiten optischer Methoden, molekulare Strukturen abzubilden. Damit können die spektralen Signaturen der künstlichen Mikroobjekte von denen der Gewebemoleküle deutlich unterschieden werden. Für die Untersuchung wurden die Mikroobjekte mit Goldnanostäben beschichtet. Durch diesen Kniff konnte der Kontrast des Signals entscheidend verbessert werden. Damit war es erstmalig möglich, Mikrostrukturen und Systemkomponenten, die sich tief im Gewebe bewegen, in Echtzeit zu orten.
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