Antibabypille zurückgerufen: Ungewollte Schwangerschaft droht
Laut Hersteller sind nur wenige Packungen betroffen
(dpa) Wegen falscher Beschriftung wurde eine noch unbekannte Zahl von Packungen der Antibabypille «Trigoa» zurückgerufen. Weil einige Durchdrückpackungen hinten falsch markiert seien, drohten ungewollte Schwangerschaften, teilte das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) als zuständige Aufsichtsbehörde mit. Nach Einschätzung des Pharmaherstellers Pfizer ist «eine niedrige Anzahl» von Packungen betroffen. In welchen Bundesländern die betroffenen Chargen an Patientinnen abgegeben wurden, ist noch unklar.
«Trigoa» ist nach Angaben von Pfizer-Sprecherin Susanne Straetmans ein Dreiphasenpräparat, bei dem die Pillen unterschiedlich hoch dosiert und dementsprechend unterschiedlich eingefärbt sind. Wegen der Dosierung sei die Reihenfolge der Einnahme der Tabletten wichtig.
Das Lageso hatte am späten Freitagnachmittag mitgeteilt, Frauen, die zwischen 27. November und 3. Dezember das Verhütungsmittel «Trigoa» aus den betroffenen Chargen X34106, X51153 und W98332 erhalten haben, sollen das Medikament über Apotheken zurückgeben.
Wie viele Packungen die drei vom Rückruf betroffenen Chargen enthalten, konnte Pfizer-Sprecherin Straetmans auch am Sonntag nicht sagen. «Verlässliche Zahlen kann ich dazu erst am Montag mitteilen», sagte die Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
«Es handelt sich um ein älteres Verhütungsmittel mit einem sehr geringen Marktanteil», sagte Straetmans am Samstag. «Heute sind Mikropillen mit durchlaufend gleicher Dosierung gebräuchlich.» Da komme es auf die Einnahme in der richtigen Reihenfolge nicht an. Das Lageso war am Wochenende nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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