50 Millionen Euro für die Krebsforschung
(dpa) Mit insgesamt 50 Millionen Euro fördert die Deutsche Krebshilfe in den kommenden Jahren die Arbeit junger Krebsforscher in Deutschland. Das Geld komme über einen Zeitraum von fünf Jahren medizinischen Fakultäten in Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn und Würzburg zugute, gab die Krebshilfe am Mittwoch in Berlin bekannt.
Die neuen sogenannten Mildred-Scheel-Nachwuchszentren erhalten demnach pro Jahr je zwei Millionen Euro. Sie sollen «bestmögliche Arbeitsbedingungen» für talentierte junge Wissenschaftler schaffen. Dazu zählt etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei einer Karriere in der Krebsforschung.
Hintergrund der Initiative sei ein «eklatanter Mangel» an jungen Wissenschaftlern, erklärte die Organisation. Befürchtet wird demnach, dass sich die Versorgung Krebskranker nur schwer weiterentwickelt.
Die Zentren sind nach der Gründerin der Krebshilfe benannt. Die Ärztin Mildred Scheel, Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel, war selbst an Krebs erkrankt und starb daran 1985. Sie wurde 52 Jahre alt.
Große Summen verdankt die Krebshilfe Spendern. Allein aus Erbschaften und Vermächtnissen kamen im Vorjahr 72,8 Millionen Euro.
In Deutschland erkrankt jedes Jahr fast eine halbe Million Menschen neu an Krebs. Nach Schätzungen geht jeder zweite Fall auf einen ungesunden Lebensstil zurück - auf Rauchen, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und zu viel UV-Strahlung.
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