Biotech-Unternehmen Diagenics entwickelt neuen Herzinfarkt-Diagnosetest und steigt in Alzheimer-Projekt ein

Diagenics bezieht Firmenhauptsitz in den USA und weiht Europazentrale in Düsseldorf ein

20.06.2002

Allein in den USA leiden rund vier Millionen Menschen derzeit an einer Herzerkrankung und rund vier Millionen Amerikaner an Alzheimer. Während das Problem bei der Herzinfarktbehandlung darin liegt, dass herkömmliche Tests oft viel zu spät eine Diagnose liefern, sind bei der Alzheimer-Krankheit nicht einmal die Ursachen hinreichend erforscht. Doch jetzt entwickelt das internationale Biotechnologie-Unternehmen Diagencis ein Diagnostikum namens Diacordon(tm) zur Früherkennung des Herzinfarktes, damit keine wertvolle Zeit für die richtige Therapie verloren geht. Das Projekt wird von anerkannten Wissenschaftlern unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Franz Noll, Vorstandsvorsitzender der Diagenics AG und Professor für Immunbiochemie an der Freien Universität Berlin, entwickelt. Desweiteren startet das Biotech-Unternehmen unter der Leitung des Harvard-Professors Dr. Dr. h.c. Claude Nicolau, Chief Scientific Officer der Diagenics International Corporation, sein zweites Projekt. Für die Prävention, Therapie und Diagnose der Alzheimer-Krankheit sind bereits vier Patente angemeldet. Das Unternehmen hat bereits mit der Arbeit an den präklinischen Phasen begonnen. Gleichzeitig führt Diagenics fortgeschrittene Kooperationsgespräche mit multinationalen Pharmakonzernen.

Zusätzlich verstärkt Diagenics seine internationale Präsenz am Biotechnologie-Standort USA. "Wir haben die Diagenics International Corporation gegründet, um die Forschung, Entwicklung und die Lizensierung von innovativen Produkten aus der Medizin und Biotechnologie weiter voranzutreiben", sagte heute Prof. Dr. Dr. med. Franz Noll vor Journalisten in Düsseldorf. Derzeit errichtet die Diagenics International Corporation den Firmenhauptsitz und Forschungslaboratorien in Boston, Massachusetts, USA, und gewinnt qualifiziertes Personal.

Aktuell entwickelt Diagenics eine Diagnosemethode namens DIACORDON(tm)-Glykogenphosphorylase Isoenzym BB, kurz GPBB genannt. Das Diagnostikum soll schon innerhalb der ersten beiden Stunden anzeigen, ob ein Herzinfarkt vorliegt.

Die neuesten Diagenics-Forschungen im Alzheimer-Projekt haben gezeigt, dass das Ausmaß und die Verteilung der Eiweiss-Ablagerungen im Gehirn mit dem Ausmaß der Erkrankung, dem Grad an Gedächtnisverlust und anderen kognitiven Störungen korreliert. Eine Behandlungsmöglichkeit ist die Zerstörung der Plaques (Ablagerungen) oder die Verhinderung deren Bildung. Bei transgenen Mäusen ist dieses Diagenics bereits gelungen. Zudem arbeitet Diagenics an einem monoklonalen Antikörper, der im Reagenzglas Amyloid-Plaques auflöst und in Kulturen die Zellen vor der Wirkung von beta-Amyloid Fasers und Aggregate schützt.Professor Nicolau leitet die Research & Development-Projekte von Diagenics International Corporation, die einen Diagnosetest zur Früherkennung sowie Immuntherapien gegen Alzheimer entwickeln.

"Zur Entwicklung beider Projekte ist der Gang an eine der führenden US-Börsen in den kommenden 18 bis 24 Monaten angestrebt", so der Vorstand Finance & Business Development der Diagenics AG. "Bis dahin sorgen zwei Private Equity-Runden für das notwendige Kapital."

Neben den hochmodernen Laboratorien in Woburn, MA bei Boston, hat das innovative Unternehmen auch in Düsseldorf hochmoderne Räumlichkeiten bezogen. Am 20. Juni weiht Diagenics seine Europazentrale im Rahmen eines Biotech-Symposiums mit Aktionären und Bankern ein. Zu den Gastreferenten zählen u.a. Georg Wilhelm Adamowitsch, Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, und Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.

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