Enzym bremst Gewebeschaden bei Multipler Sklerose
Kein Wundermittel aber Behandlungsansatz
Laut Forschern ist dies die erste Entdeckung eines Zusammenhangs zwischen dem Enzym und der bei MS-Patienten auftretenden Schwächung. "Bringt man das Enzym unter Kontrolle, könnte möglicherweise die Entwicklung der Erkrankung gebremst werden", erklärte die Studienleiterin und Neurowissenschaftlerin Isobel Scarisbrick von der Mayo-Clinic vorsichtig. Das Forscherteam entdeckte bei der Untersuchung von menschlichem MS-Gewebe eine außergewöhnliche hohe Zunahme des Enzyms in entzündeten Zellen von aktiv demyelinisierenden Läsionen. MSP gilt als vielseitiges Enzym, das den Eintritt von Entzündungszellen in das Gehirn erleichtert und bei einer Überexprimierung zur Gewebszerstörung beiträgt.
Derzeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeit, um alle MS-Fälle wirksam therapieren zu können. Das Forscherteam ist darauf bedacht, die neuen Erkenntnisse vorsichtig zu bewerten und aus dem Enzym kein Wundermittel zu machen. "Wir haben keine Heilsubstanz gefunden, aber einen möglichen Therapieansatz", resümierte die Forscherin. MS tritt hauptsächlich zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Forscher gehen davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem die Myelinschicht um die Nervenfasern zerstört.
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