Neue Studiengänge "Materialphysik" und "Integrated Life Science" starten zum Wintersemester

19.08.2009 - Deutschland

An der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg starten zum Wintersemester 2009/2010 die interdisziplinären Bachelorstudiengänge "Materialphysik" und "Integrated Life Science - Biologie, Biomathematik, Biophysik" (ILS). Die beiden neuen Studiengänge tragen der zunehmenden Aufweichung der Grenzen zwischen den klassischen wissenschaftlichen Disziplinen im beruflichen Alltag Rechnung. Der Forschernachwuchs erhält eine Ausbildung, die in einem interdisziplinären Umfeld durch Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen stattfindet.

Der Studiengang "Materialphysik" zeigt wie physikalische Grundlagen in der modernen Materialforschung angewandt werden. In diesem Forschungsgebiet wollen Naturwissenschaftler und Ingenieure Eigenschaften von Materialien (klassische und nanostrukturierte Festkörper, molekulare und biologische Materialien) von der atomaren bis zur makroskopischen Skala verstehen, gestalten und nutzen. An der Universität Erlangen-Nürnberg ist diese interdisziplinäre Forschung unter anderem im Exzellenzcluster "Engineering of Advanced Materials" bereits umgesetzt. Die "Materialphysik" ist auf die physikalischen Grundlagen der Eigenschaften von Materialien fokussiert und vermittelt die breite Methodenkompetenz der Physik. Im Unterschied zum allgemeinen Studiengang Physik werden in verstärktem Umfang Studieninhalte der Chemie und der Werkstoffwissenschaften und damit die Sichtweise anderer Disziplinen auf die Materialforschung integriert.

Der Studiengang "Integrated Life Science - Biologie, Biomathematik, Biophysik" richtet sich insbesondere an Studieninteressierte mit einem breiten naturwissenschaftlichen Interesse, die sich für biologische Fragestellungen begeistern und Freude an mathematischen und physikalischen Methoden und ihren Anwendungen haben. Algorithmische und technischen Entwicklungen erlauben in der Biologie die Erhebung und Bearbeitung biologischer Daten in einem noch vor Kurzem nicht für möglich gehaltenen Umfang. Revolutionär sind insbesondere die Entwicklungen im Bereich der DNA-Sequenzierung und neuer Bioimaging Verfahren. Die so gewonnenen Erkenntnisse gestatten es, ein quantitatives Verständnis der chemischen und physikalischen Vorgänge in Zellen zu gewinnen.

Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen wurde der neue Studiengang ILS konzipiert. Die Schwerpunkte des Studiums liegen in den Bereichen Molekulargenetik, Zellbiologie, Strukturbiologie, Genomik, Systembiologie, Bioinformatik, Modellierung biologischer Vorgänge, Strukturphysik und Biophysik.

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