Bristol-Myers Squibb will Biotech-Unternehmen Medarex kaufen

23.07.2009 - USA

(dpa-AFX) In der Pharmabranche steht die nächste Übernahme in Milliardenhöhe an. Der amerikanische Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) will den Biotechnologie-Konzern Medarex für 2,4 Milliarden Dollar (1,68 Mrd Euro) übernehmen. Der Preis liege bei 16 Dollar in bar, teilte Bristol-Myers Squibb in der Nacht zum Donnerstag in New York mit. Dies entspricht einem Aufschlag von rund 90 Prozent auf den jüngsten Schlusskurs der Medarex-Aktien an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq. Am Mittwoch war die Aktie mit einem Kurs von 8,40 Dollar aus dem Handel gegangen.

Medarex ist unter anderem auf Krebserkrankungen spezialisiert und wie das Martinsrieder Unternehmen MorphoSys auch im Geschäft mit Krebsantikörper tätig. Morphosys-Aktien reagierten auf die Ankündigung am Donnerstagmorgen mit einem Kursaufschlag von mehr als 8 Prozent.

Die Übernahme von Medarex kommt nur wenige Monate nach dem Bieterwettstreit um das amerikanische Biotech-Unternehmen ImClone bei dem BMS gegen den US-Konkurrenten Eli Lilly den Kürzeren gezogen hatte.

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Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

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