Stammzelltransplantation: UKM verdoppelt Kapazitäten zur Aufbereitung der Transplantate

Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie nimmt neue "GMP-Reinräume" in Betrieb

20.07.2009 - Deutschland

Zwei neue "GMP-Reinräume" am Institut für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurden nun zur Herstellung von Stammzelltransplantaten in Betrieb genommen. "Durch die neuen Räume können wir nun mindestens jeweils 100 autolog (durch Eigenspende) bzw. allogen (durch einen verwandten oder nicht verwandten Fremdspender) gewonnene Stammzelltransplantate pro Jahr aufbereiten. Das ist fast eine Verdoppelung der bisherigen Kapazitäten", erklärt Privat-Dozent Dr. Peter Schlenke, Leitender Oberarzt des Institutes. Die hygienisch streng abgeschirmten Laborräume erstrecken sich über 50 Quadratmeter. Anfang Juli begann die Herstellung der Transplantate in den neuen Räumlichkeiten.

"Die hochmodernen und zertifizierten Räume werden durch spezielle Hochleistungsklimaanlagen belüftet und sind mit besonders gesicherten Personal- und Materialschleusen voneinander getrennt. Die hochkomplexen Arbeitsabläufe bei der Sterilherstellung werden enorm verbessert und die strengen nationalen Richtlinien zur Qualität und Sicherheit von Stammzellbereitungen werden ebenso wie die internationalen GMP-Standards ("Good Manufacturing Practice") erfüllt", ergänzt Dr. Christoph Ahlke, Apotheker und pharmazeutischer Leiter des Herstellungsbereiches.

Neben der größeren Kapazität für die Patientenversorgung bieten die neuen Räume einen zweiten großen Vorteil. Die neue Reinraumanlage soll auch für innovative klinische Entwicklungen im Bereich der Stammzelltechnologie, immunologischer Zelltherapeutika und der Regenerativen Medizin ("Tissue Engineering") genutzt werden.

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