Novartis mit Gewinnrückgang

17.07.2009 - Schweiz

(dpa) Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat im ersten Halbjahr 12 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2008 verdient. Der Reingewinn lag bei 4,0 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Nettoumsatz sank um zwei Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar. Einer der Gründe sei der hohe Dollarkurs. In Lokalwährungen wäre der Umsatz um acht Prozent gestiegen, erklärte der Konzern. Novartis führte den tieferen Reingewinn im ersten Halbjahr auch auf die Mitte 2008 erworbene Beteiligung am Augenpflegemittel-Konzern Alcon zurück.

Für das 2. Quartal weist das Pharmaunternehmen einen Rückgang des Gewinns um zehn Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar aus, was leicht über den Erwartungen lag. Der Nettoumsatz ging um zwei Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar zurück. Konzernchef Daniel Vasella wurde mit dem Hinweis zitiert, dass das Pharmageschäft, auf das mit 13,5 Milliarden Dollar rund zwei Drittel des Umsatzes entfallen, weiterhin ein operatives Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erziele. «Unsere Pipeline bringt eine kontinuierliche Serie innovativer Medikamente hervor», sagte Vasella.

Gute Fortschritte gebe es bei dem Versuch, einen Impfstoff gegen das mutierte H1N1-Virus (Schweinegrippe) herzustellen. Für die Lieferung sei das Unternehmen bereits mit über 35 Staaten im Gespräch, teilte der Konzern mit. Aus den USA lägen Bestellungen im Umfang von 979 Millionen Dollar vor. Noch in diesem Monat sollten erste klinische Studien anlaufen.

Die Generika-Division Sandoz verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. In Lokalwährungen wurde jedoch ein Wachstum von 4 Prozent verzeichnet. Zulegen konnte Sandoz in allen Regionen außer in den USA, wo die Verkäufe um 1 Prozent sanken.

Das Gesamtjahr könnte Novartis nach eigener Einschätzung durchaus mit einem Rekordergebnis abschließen. Weitere Währungsverluste drohen dem Konzern allerdings einen Strich durch die Rechnung zu machen.

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