Addex erreicht hinsichtlich der Parkinson-Krankheit zweiten Meilenstein durch die Kooperation mit Merck & Co., Inc.
Daten bestätigen einen möglichen nicht-dopaminergen Ansatz in der Parkinsonbehandlung
„Innovative, nicht-dopaminergische Therapien stellen eine wichtige Möglichkeit dar, um einen immensen und bislang ungedeckten Bedarf der Parkinsonpatienten anzugehen”, erklärte der Addex-Vorsitzende Vincent Mutel.
Addex wird für die Erringung des zweiten präklinischen Meilensteins 500.000 USD erhalten. Im ersten Quartal des Jahres 2008 konnte Addex nach dem Erreichen des ersten präklinischen Meilensteins bereits 250.000 USD entgegen nehmen. Gemäß den Vereinbarungsbedingungen, die erstmalig im Dezember 2007 bekannt wurden, erhielt Addex eine Vorauszahlung in Höhe von 3 Millionen USD und hat für das erste für verschiedene Indikationen entwickelte Produkt Anspruch auf bis zu 106,5 Millionen USD für Forschungs- und Entwicklungszwecke sowie für regulatorische Projekte. Zusätzlich können bis zu 61 Millionen USD für die mögliche Entwicklung eines zweiten oder dritten Produktes gezahlt werden. Ferner erhält Addex Einkünfte in unbekannter Höhe für sämtliche aus dieser Kooperation entstehende Produktverkäufe. Merck ist hierbei für die klinische Entwicklung verantwortlich.
mGluR4 kann bezüglich der mit Symptomen einer invalidisierenden Bewegungsstörung einhergehenden Parkinsonkrankheit eine wichtige Rolle spielen. Derzeit angewandte Behandlungen richten sich auf Strategien des Dopamin-Ersatzes. Die meisten Patienten erreichen jedoch Stadien, in denen dopaminergische Behandlungen keine Effektivität mehr aufweisen. Es können bei dopaminergischen Behandlungen zudem invalidisierende Nebenwirkungen auftreten; viele Patienten beschränken ihre Dosen zur Linderung dieser Nebenwirkungen. Der kürzlich erzielte Erfolg im Bezug auf chirurgische Behandlungsansätze deutet an, dass die Umgehung des Dopaminsystems eine effektivere Behandlungsstrategie erzeugen könnte. Man geht davon aus, dass zu diesem Zweck die selektive Aktivierung von mGluR4 eine effektive Möglichkeit darbietet, die gleichzeitig den die motorische Reaktion modulierenden Kreislauf korrigiert. Somit besteht das Potential zur Schaffung eines bedeutsamen Nutzens in der Parkinsonbehandlung.
Publizierte Studien* belegen, dass mGluR4-Aktivatoren – wie die sich bei Addex in der Entwicklung befindlichen – anhand zweier verschiedener Mechanismen funktionieren könnten, um einerseits die Symptome von Parkinson zu lindern und wohlmöglich sogar die Fortschreitung der Krankheit zu verlangsamen: 1) Die mGluR4-Aktivierung löst einen kompensatorischen Mechanismus zur Entbehrung oder aber Potenzierung der Nutzung eines Dopamin- Rezeptor-Aktivators aus; 2) Die mGluR4-Aktivierung könnte einen neuroprotektiven Effekt aufweisen, der die Erhaltung der dopaminergischen Neuronen des Gehirns unterstützt.
*Nature Reviews Neuroscience, 6. Ausgabe, Okt. 2005, Seiten 787-798
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