Erbgut eines Koreaners veröffentlicht
(dpa) Das weltweit fünfte veröffentlichte Erbgut stammt von einem Koreaner. Das Team um Seo Jeong Sun von der Nationaluniversität Seoul präsentiert das vollständige Genom im britischen Fachjournal «Nature» (online vorab). Von dem Koreaner wurde nur der Laborname, AK1, bekannt.
Der Vergleich verschiedener Erbgutsequenzen von einer Reihe von ethnischen Gruppen könne laut «Nature» auch helfen, die genetische Abstammung und Migrationsmuster zu verstehen. Mit der Sequenzierung habe das Team weiter zum Verständnis der ethnischen Vielfalt und der individuellen Verschiedenheit beigetragen, die auch bei Krankheiten eine Rolle spiele, schreibt «Nature» in einer Pressemitteilung.
Dem Magazin zufolge wurden bislang die kompletten Erbgutsequenzen von vier Menschen aus drei verschiedenen geografischen Regionen veröffentlicht: Darunter das Erbgut eines Yoruba-Afrikaners, zweier Menschen europäischer Abstammung (DNA-Mitentdecker James Watson und US-Gen-Pionier Craig Venter) sowie eines Chinesen. Daneben gibt es noch einige unveröffentlichte Genome.
Bereits im vergangenen Dezember hatten südkoreanische Forscher berichtet, das komplette Genom eines Koreaners bestimmt zu haben. Nach Angaben des staatlichen Bioinformationszentrums (KOBIC) und der Gachon-Universität für Medizin und Wissenschaft wurde das vollständige persönliche Genom des Forschungsleiters und Krebsspezialisten Kim Seong Jin in sieben Monaten sequenziert. Die Forscher sagten nicht, wo sie es veröffentlichen wollen.
Die Zahl der Menschen, denen Daten über die Sequenz ihres Erbguts zur Verfügung stünden, könnte bereits 2009 in die Hunderte und in einigen Jahren in die Tausende gehen, hieß es damals. So bietet etwa die US-Firma Illumina Privatleuten an, für 48.000 Dollar (34.410 Euro) ihr Genom zu sequenzieren.
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