Biotest AG: Zwischenanalysen bestätigen gute klinische Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers BT-061

08.07.2009 - Deutschland

Nachdem der monoklonale Antikörper BT-061 bereits im Rahmen der laufenden klinischen Entwicklung in der Indikation Psoriasis (Schuppenflechte) deutliche Hinweise auf Wirksamkeit gezeigt hatte, konnte dies nun auch für die Indikation rheumatoide Arthritis bestätigt werden.

In der laufenden Placebo-kontrollierten Studie werden Patienten, die an Rheumatoider Arthritis leiden, über einen Zeitraum von sechs Wochen mit BT-061 behandelt. Neben der Verträglichkeit des Präparates und der Erhebung verschiedener klinischer Parameter wird auch die Effektivität einer Monotherapie von BT-061 untersucht. In der Studie werden ansteigende Dosierungen des Antikörpers getestet.

In relevanten Dosierungsbereichen wurde in einer Zwischenanalyse gezeigt, dass nach subkutaner Verabreichung und der vergleichsweise kurzen Behandlungsdauer von sechs Wochen eine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptome anhand der ACR-Kriterien (American College of Rheumatology) in mehr als der Hälfte der Patienten beobachtet wurde. Die Verbesserung betrug bis zu 70 %.

Ebenso liegen Biotest erste Daten aus einer Studie vor, in der BT-061 mit Methotrexat kombiniert wird. In der Studie wurde die Wirksamkeit dieser Kombinationstherapie gezeigt. Methotrexat hat einen hohen Stellenwert in der Basistherapie von Patienten mit Rheumatoider Arthritis.

Zusätzlich zur guten Effektivität wurde der Antikörper im Allgemeinen gut vertragen; die positiven Einschätzungen des Sicherheitsprofils aus der Erprobung in der Indikation Psoriasis und an gesunden Freiwilligen haben sich bestätigt. Inzwischen wurden mehr als 240 Personen mit BT-061 behandelt.

Der monoklonale Antikörper BT-061 repräsentiert einen neuartigen Ansatz in der Therapie von Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis und Psoriasis. Es handelt sich dabei um Autoimmunerkrankungen, also um Erkrankungen, bei denen sich das Immunsystem gegen eigene gesunde Zellen richtet.

BT-061aktiviert eine spezifische Untergruppe der Immunzellen, die sogenannten regulatorischen T-Zellen. Dadurch wird das Immunsystem so moduliert, dass die schädliche Überreaktion und somit die krankheitsauslösende Fehlregulation unterbunden wird. Während bisherige Präparate zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen häufig auch die normale Immunabwehr unterdrücken, wirkt BT-061 über einen Mechanismus, der das ursprüngliche Gleichgewicht des Immunsystems wiederherstellt (Immunmodulation).

Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung

Weitere News von unseren anderen Portalen

Heiß, kalt, heiß, kalt -
das ist PCR!

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

Themenwelt anzeigen
Themenwelt Antikörper

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.