Neuer Bachelor-Studiengang Biophysik an der Saar-Uni
Mit physikalischen Methoden die Welt der Biologie erforschen
In der modernen Biophysik werden physikalische Konzepte und Methoden angewendet und weiterentwickelt, um Vorgänge in lebenden Zellen zu erforschen. Mit ihren Fähigkeiten tragen Biophysiker wesentlich zum Verständnis biologischer Prozesse bei. Sie schaffen die Grundlagen für viele Anwendungen in der Biotechnologie und der Medizin.
Der Physik geht es in den Lebenswissenschaften darum, die grundlegenden Gesetze und Regeln der molekularen Organisation des Lebens zu erforschen. Physikalische Methoden werden benötigt, um die Vielfalt und komplexen Zusammenhänge von molekularen Vorgängen und Signalen in Zellen zu analysieren und zu quantifizieren. Beispielsweise hat die Biophysik ein ganz neues Licht auf die genetische Verwendung der Erbinformation geworfen. Auch Prozesse der Immunantwort werden biophysikalisch beschrieben, um neue, intelligente Strategien zur Abwehr von Krankheiten zu entwickeln. Diese Beispiele illustrieren, warum Biophysiker weltweit von Wirtschaft und Wissenschaft nachgefragt werden.
Der Studiengang kombiniert die Grundlagen der experimentellen und theoretischen Physik mit dem Erwerb biologischen Wissens und begleitenden Veranstaltungen der Chemie und Mathematik. Er befähigt dazu, technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. An der Universität des Saarlandes lehren Dozenten der Physik, Biologie und der vorklinischen Medizin im neuen Studiengang Biophysik, dazu gehören auch sechs Lehrstühle biophysikalischer Ausrichtung. Ihre Aktivitäten sind in ein interdisziplinäres Umfeld eingebettet, dazu zählen das Informatik-Exzellenzcluster mit Beteiligung der Bioinformatik, die pharmazeutische Biologie und weitere Institute wie das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, das Leibniz-Institut für neue Materialien, das Korean Institute of Science sowie das Max-Planck-Institut für Informatik. Darüber hinaus sind die Biophysik-Gruppen der Saar-Uni in international führende Netzwerke an bekannten Institutionen eng eingebunden; hierzu gehören das Institut Curie in Paris sowie die Princeton-, die New York- und "The Rockefeller" University in den USA.
Der Studiengang wendet sich an Schulabgänger mit Interesse an Naturzusammenhängen, Freude an Abstraktion und Begeisterung für gesellschaftlich relevante, biologisch-physikalische Fragestellungen. Durch den hohen Betreuungsaufwand ist die Anzahl der Studienplätze auf zehn pro Jahr beschränkt.
Nach dem Bachelor werden die Studenten einen entsprechenden Master-Studiengang absolvieren können, der spätestens ab dem Wintersemester 2012 eingerichtet werden wird.
Bewerbungen müssen bis zum 15. Juli 2009 bei der Universität eingegangen sein.
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