Sanofi-Aventis sichert sich weltweite Rechte an Antikörpern von Kyowa Hakko
(dpa-AFX) Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat sich von der japanischen Kyowa Hakko Kirin die weltweiten Rechte an einen monoklonalen Antikörper gesichert. Der anti-LIGHT Antikörper befinde sich derzeit in der Phase der präklinischen Entwicklung und könnte als erster Vertreter dieser Klasse zur Therapie der Darmerkrankungen Colitis Ulcerosa sowie Morbus Crohn eingesetzt werden. Eine mögliche weitere Indikation für die Entwicklung sei rheumatoide Arthritis. "Wir freuen uns über diese neue Vereinbarung mit Kyowa Hakko Kirin, die das Portfolio von Sanofi-Aventis auf dem Gebiet der Entzündungen stärken wird", sagte Marc Cluzel, Senior Vice President Forschung & Entwicklung laut Mitteilung des Konzern vom Donnerstag.
Der Gesamtbetrag aller Zahlungen belaufe sich auf bis zu 315 Millionen US-Dollar. Kyowa Hakko Kirin könne außerdem Lizenzgebühren auf den Umsatz beanspruchen, wenn das Produkt vermarktet werde. In Zuge der Vereinbarung erhalte Sanofi-Aventis die weltweiten, exklusiven Entwicklungsrechte für das Produkt, mit Ausnahme von Japan und den asiatischen Ländern, in denen die Partner das Produkt gemeinsam entwickeln werden. Kyowa Hakko Kirin halte die Vermarktungsrechte in Japan und Asien, während Sanofi das Produkt in allen anderen Ländern exklusiv vertreiben werde.
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Themenwelt Antikörper
Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.
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