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Zwiesel (Botanik)



    Die Gabelungen bei Bäumen werden auch Zwiesel genannt. Man unterscheidet hier je nach Ausprägung U- und V-Zwiesel (auch Zug- oder Druckzwiesel). Die Bildung des U-Zwiesels ist unbedenklich. Bäume mit V-Zwieseln dagegen gelten als verstärkt bruchgefährdet.

V-förmige Gabelungen können bei allen Baumarten beobachtet werden, vornehmlich jedoch bei Laubbäumen. Bei V-Zwieseln drückt die einwachsende Rinde die beiden Stämme im Laufe der Jahre auseinander. Mit der Zeit kann es zusätzlich zu einer Wassertaschenbildung kommen. Das eindringende Wasser verursacht Fäulnis und führt bei Frost zu Sprengungen.

Führen die statischen Probleme durch das vom Dickenwachstum verursachte Auseinanderdrücken von Hauptstamm und Ast, bzw. zwei Hauptstämmen später zum Bruch eines V-förmig abstehenden großen Astes oder eines der beiden Stämme, dann ist die Wunde meist so groß, dass Baumpilze und andere Schädlinge eindringen können und der Baum abstirbt.

Die Zwieselbildung ist Folge einer Fehlentwicklung der Bäume in jungen Jahren. In der Regel wird sie durch eine Beschädigung des Gehölzes verursacht (z.B. Knospenschädigung bei der Esche durch die Eschenzwieselmotte, Wildfraß etc.) oder als Folge von genetischen Defekten. Im Jungbaumalter kann diese Fehlentwicklung durch einen entsprechenden Erziehungsschnitt noch korrigiert werden.

Zur Symbolik siehe: Doppeleiche.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zwiesel_(Botanik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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