Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Zwergfadenwurm
Der Zwergfadenwurm (Strongyloides stercoralis) ist ein den Menschen befallender Parasit, der ohne Zwischenwirt, jedoch mit einer freilebenden Phase vorkommt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerbreitungSeine Hauptverbreitung ist in den Tropen, gelegentlich kommt er auch in gemäßigten Gebieten vor, wo er Familien- oder Gemeinschaftsinfektionen hervorruft. MerkmaleDie Weibchen im Darm erreichen eine Größe von bis zu 2,7 mm, Freilebende sind hingegen um ein Drittel kleiner. Die Männchen erreichen eine Länge bis zu einem Millimeter. LebenszyklusDer Zyklus verläuft in zwei Phasen. Die adulten Weibchen siedeln sich im Darm des Menschen an und legen dort Eier ab. Aus diesen schlüpft die erste Larve, welche nun entweder mit den Faeces ins Freie gelangt, oder sich über ein weiteres Larvenstadium zur dritten Larve entwickelt. Die dritte Larve bohrt sich nun über die Schleimhaut des Dickdarms oder der Analhaut ins Blutgefäßsystem ein. Von dort wandert sie über die Lunge zu den Bronchien, über die Luftröhre zurück zum Darm, sodass eine neue Population entsteht. Werden die ersten Larven jedoch ausgeschieden, entwickeln sie sich weiter zur filariformen Larve, diese dringt nun über die Haut in einen neuen Wirt ein. Ein weiterer Weg, den die erste Larve einschlagen kann, nachdem sie den Wirt verlassen hat, besteht in der Weiterentwicklung zum adulten Männchen, beziehungsweise Weibchen. Nach der Paarung dieser Adulti legt das Weibchen Eier ab, diese werden nun zur filariformen Larve, die wie oben beschrieben in die Haut eindringt oder über den Mund aufgenommen wird. Nun beginnt der Zyklus wieder von neuem. Die genauen Mechanismen der Fortpflanzung sind noch ungeklärt. SchadwirkungDie Infektion kann chronisch werden und so über Jahrzehnte bestehen ohne Beeinträchtigung. Es können bei massivem Befall Symptome einer Lungenentzündung auftreten, die durch die Reizung der über die Luftröhre austretenden Larven hervorgerufen wird. Es kommt auch häufig zu Afterjucken, durch die in die Analhaut eindringenden Larven. Lebensbedrohlich wird die Infektion bei Menschen mit unterdrücktem oder geschädigtem Immunsystem (AIDS, Krebs), oder durch die Behandlung der Symptome, welche die über die Lunge austretenden Larven hervorrufen, da dabei meist Corticosteroide verwandt werden, diese jedoch möglicherweise eine Ähnlichkeit zu einem Wachstumshormon der Würmer aufweisen, sodass es zu einer Massenvermehrung kommt[1], die lebensbedrohlich werden kann. Andere Ursachen sind die durch Corticosteroide hervorgerufene Verminderung der eosinophiler Granulozyten. Siehe auchQuellen
|
||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zwergfadenwurm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |