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Zwei-Chromatiden-Chromosom



Unter einem Zwei-Chromatiden-Chromosom versteht man ein Chromosom, das aus zwei identischen Längselementen, den beiden Chromatiden, genauer: den Schwesterchromatiden, aufgebaut ist. Die Chromatiden bestehen chemisch gesehen aus DNA und assoziierten Proteinen (Histonen) und hängen an einer Verbindungsstelle, dem Zentromer aneinander.

Die beiden Schwesterchromatiden, aus denen das Zwei-Chromatiden-Chromosom besteht, lassen sich mit Hilfe eines Lichtmikroskops während der Metaphase einer Mitose oder Meiose deutlich erkennen. Daher spricht man auch von einem Metaphasechromosom, wenn man ein Zwei-Chromatiden-Chromosom meint.


Zwei-Chromatiden-Chromosom

  1. Chromatid oder Chromatide (blau). Eines der beiden identischen Teile des Zwei-Chromatiden-Chromosoms, bestehend aus einem mehrfach spiralisierten DNA-Faden nebst zugehörigen Kernproteinen.
  2. Zentromer (rot). Der Punkt, an dem die beiden Chromatiden im Zwei-Chromatiden-Chromosom aneinander hängen.
  3. Kurzer Arm. (p-Arm)
  4. Langer Arm. (q-Arm)

Im Verlaufe des Teilungsgeschehens werden sowohl bei der Mitose als auch bei der Meiose die beiden Chromatiden jedes Zwei-Chromatiden-Chromosoms am Zentromer voneinander getrennt, so dass zwei Ein-Chromatid-Chromosomen entstehen, die vom Spindelapparat zu den Zellpolen gezogen werden. Man erhält zwei Tochterzellen mit jeweils identischen Ein-Chromatid-Chromosomen, die während der Interphase ihre DNA verdoppeln, so dass zu Beginn einer neuen Teilungsphase wieder Zwei-Chromatiden-Chromosomen vorliegen.

 
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