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WurzelspitzenresektionDie Wurzelspitzenresektion (WSR, auch Apektomie, Wurzelspitzenamputation) ist eine Entfernung (Resektion) einer Wurzelspitze (Apex) des Zahnes. Zwischen Wurzelspitzen- und Wurzelentfernung sollte unterschieden werden. Es handelt sich um eine Maßnahme der Zahnchirurgie zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen, oder anderen Schädigungen im Wurzelbereich. Bei einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung erfolgt der Zugang zum Wurzelkanalsystem in der Wurzelspitze durch Aufbereitung durch die Zahnkrone hindurch. Bei einer Wurzelspitzenresektion erfolgt der Zugang auf die Zahnwurzel von außen durch den Kieferknochen. Dabei sollten etwa 3 mm der Wurzelspitze und der entzündete Bereich um die Wurzeln entfernt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Medizinischer Hintergrund
IndikationenEine endodontologische Wurzelspitzenresektion kann notwendig werden, wenn es trotz einer korrekten orthograd – also auf dem „normalen Weg“ entlang des Wurzelkanals – durchgeführten endodontischen Behandlung (Wurzelfüllung) zu Komplikationen kommt:
Weitere Indikationen sind:
ErfolgsaussichtenModerne Techniken der Wurzelresektion sehen die Verwendung eines dentalen Operationsmikroskopes, mikrochirurgischer Instrumente, Ultraschallpräparation der gekürzten Zahnwurzel sowie die Füllung mit metall-verstärkten oder Kalzium-Silikat basierten Materialien vor. [1] Nach wissenschaftlich publizierten Angaben in Peer-Review Fachzeitschriften liegen die kurz- und langfristigen Erfolgsaussichten für Wurzelresektionen mit modernen Operationsmethoden bei korrekter Indikationsstellung nach 1-7 Jahren zwischen 87-97%. [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] OperationsrisikenDie mit einer Wurzelspitzenresektion einhergehenden Operationsrisiken sind anatomiebedingt identisch mit den grundsätzlichen Risiken eines operativen Eingriffes in der Mundhöhle (z.B. operative Zahnextraktion):
Bei besonders kurzen Zahnwurzeln des zu operierenden Zahnes oder zu starker bereits bestehender Mobilität:
AlternativenEine Wurzelspitzenresektion stellt häufig die letzte Möglichkeit für den Erhalt des Zahnes dar. Falls möglich, sollte einer Revision der Wurzelkanalbehandlung (Entfernen der alten Wurzelfüllung, Desinfektion und neue Wurzelfüllung) der Vorzug gegeben werden. Generell gibt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Zahnärzten hierzu folgende Empfehlung:
Ungeachtet des aktuellen Stands der Wissenschaft sind im deutschsprachigen Raum Revisionen einer Wurzelbehandlung nach wie vor selten, während sich die Wurzelspitzenresektion weiterhin großer Beliebtheit erfreut. In Ländern wie den USA wird die Revision häufiger durchgeführt, da es dort in vielen Orten Fachzahnärzte für Endodontie gibt. Technisches VorgehenNach Mobilisierung eines Mukoperiostlappens (Zahnfleischlappen) wird mit einer Kugelfräse unter Kühlung mit physiologischer Kochsalzlösung der Knochen über der Wurzelspitzenregion entfernt (Osteotomie) und der pathologische Befund entsprechend seiner Ausdehnung dargestellt. Das granulomatös entzündliche oder zystische periapikale Gewebe wird entfernt und die Wurzelspitze so weit wie erforderlich gekürzt und geglättet. Am Resektionsquerschnitt wird die Wurzelkanalfüllung auf Dichtigkeit überprüft, ggf. muss die Wurzelkanalfüllung erneuert oder eine retrograde Füllung gelegt werden. Krankenversicherungsrechtliche AspekteDie Kosten für die Behandlung mit einem Operationsmikroskop werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. (Deutschland, Stand: Mai 2006) Siehe auch
Einzelnachweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wurzelspitzenresektion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |