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Wilhelm TönnisProf. Dr. Wilhelm Tönnis (* 16. Juni 1898 in Kley; † 12. September 1978 in Köln) ist der Nestor der deutschen Neurochirurgie. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenEr wuchs in Kley bei Dortmund als Spross einer alt eingessenen, wohlhabenden Landwirtsfamilie auf und absolvierte sein Abitur 1917 am Realgymnasium in Dortmund. Unmittelbar danach wurde er mit anderen Conabiturienten noch zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg an die französische Front einberufen und bis zum Leutnant befördert. Wilhelm und Herma Tönnis Sohn Prof. Dr. med. Dietrich Tönnis wurde ebenfalls ein anerkannter Mediziner. 1926 wurde er Assistent von Fritz König an der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg, 1932 Leiter der neurochirurgischen Station am Luitpold Krankenhaus Würzburg, nachdem er zuvor eine neunmonatige Ausbildung bei Herbert Olivecrona in Stockholm durchlaufen hatte. Am 17. August 1934 wurde er im Alter von 35 Jahren Leiter der ersten deutschen, unabhängigen, auf Neurochirurgie spezialisierten Station in Würzburg (Erlass des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus). 1937 zog er nach Berlin, wo er an der Hansaklinik der erste Extraordinarius für Neurochirurgie wurde, wobei er in dieser Funktion formal Ferdinand Sauerbruch untergeordnet war. Gleichzeitig wurde er zum Direktor der neu eingerichteten Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Gehirnpathologie beim Kaiser-Wilhelm-Institut ernannt. Ein Jahr später gründete er die weltweit erste neurochirurgische Fachzeitschrift, das Zentralblatt für Neurochirurgie, und wurde deren Mitherausgeber. Während seiner Zeit in Berlin ab 1936 ergab sich am Kaiser Wilhelm-Institut für Hirnforschung eine enge Zusammenarbeit mit Hugo Spatz und mit seinem Schüler Klaus-Joachim Zülch. Aus dieser Zusammenarbeit entsprangen viele Arbeiten zur Weiterführung der Hirntumorklassifikation. Während des zweiten Weltkriegs war er Generalarzt bei der deutschen Luftwaffe und erhielt am 31. Mai 1944 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern.[1]. Er initiierte Luftwaffenabtransporte von hirnverletzten Soldaten von der Front. Nach dem Krieg arbeitet Wilhelm Tönnis zunächst ab dem 1. April 1946 als Direktor am Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer und richtete dort ein neurochirurgisches Zentrum ein. In dieser Zeit setzte er sich unermüdlich für die Institutionalisierung der Neurochirurgie im Nachkriegs-Deutschland ein. 1946 richtete er die Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Pathologie am Max-Planck-Institut ein. Von 1949 - 1968 hatte er den ersten deutschen Lehrstuhl für Neurochirurgie an der Universität Köln inne. Am 13. September 1950 gründete er und wurde Vorsitzender der "Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie". Seit 1954 gab er mit Olivecrona und Krenkel das "Handbuch für Neurochirurgie" heraus. Er war Präsident der Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie in Freiburg 1948, Göttingen 1949, Bonn 1950, Köln 1959. 1957 wurde er geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung und 1959 Präsident des Gesamtverbandes Deutscher Nervenärzte, Köln. 1968 erhielt er die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft. 1970 stiftete er die Wilhelm-Tönnis-Stiftung. Literatur
Einzelnachweise
Kategorien: Chirurg | Mediziner (20. Jahrhundert) | Geschichte der Neurologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wilhelm_Tönnis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |