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Widukind LenzWidukind Lenz (* 4. Februar 1919; † 25. Februar 1995) war ein deutscher Humangenetiker. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenLenz, der zweite Sohn des Humangenetikers Fritz Lenz, studierte von 1937 bis 1943 Medizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der Karls-Universität Prag sowie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wo er auch promoviert wurde. Von 1944 bis 1948 arbeitete er als Arzt bei der Luftwaffe und im Kriegsgefangenenlager. Ab 1952 war Lenz Oberarzt der Eppendorfer Kinderklinik bis er 1961 auf das neugeschaffene Hamburger Ordinariat berufen wurde. Er arbeitete auf dem Gebiet der klinischen Genetik und der Chromosomenanalyse. Ab 1965 war Lenz Direktor des Genetischen Instituts der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster. Sein Buch Medizinische Genetik war im deutschen Sprachraum jahrelang als Standardwerk anerkannt. Widukind Lenz war mit der Ärztin Almuth Lenz, geb. Thomsen-von Krohn, verheiratet. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Thalidomid-ForschungenLenz wurde durch die Entdeckung bekannt, dass der in dem Medikament Contergan enthaltene Wirkstoff Thalidomid Ursache für das gehäufte Auftreten von Missbildungen bei Neugeborenen war. Er rief am 15. November 1961 den Forschungsleiter bei Grünenthal an, machte ihn auf die Zusammenhänge aufmerksam und forderte eine Rücknahme des Mittels.[1] Im Artikel Thalidomid-Embryopathie publizierte Lenz zusammen mit K. Knapp in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift, Stuttgart, 1962, 87(24), S. 1232-1242 seine ersten Ergebnisse über Missbildungen durch Contergan. Für seine teratologischen Forschungen zum Contergan-Problem erhielt er 1963/64 die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen. Zusammen mit seiner Frau setzte er sich für die Aufklärung der Hintergründe des Contergan-Skandals und für eine Entschädigung der Opfer ein. Bücher
Einzelnachweise
Kategorien: Genetiker | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Widukind_Lenz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |