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Werner Rolfinck



Werner Rolfinck (* 15. November 1599 in Hamburg; † 6. Mai 1673 in Jena) war ein deutscher Arzt, Naturforscher und Botaniker.

Rolfinck war Sohn eines Gymnasialprofessors. Er studierte von 1616 bis 1618 an der Universität Wittenberg Philosophie, anschließend Medizin in Leyden, Oxford, Paris und Padua. 1625 wurde er zum Dr. med. promoviert. Nach kurzem Aufenthalt in Venedig und Wittenberg erhielt er 1629 einen Ruf als Professor an der Universität Jena wo er die Fächer Chirurgie, Anatomie und Botanik vertrat. Daneben richtete er ein Chemielabor ein, in dem er die Studenten unterrichtete. 1638 übernahm er das „Exercitium Chymicum“, den chemischen Unterricht und wurde 1641 als Professor für Iatrochemie berufen.

Bei seinen experimentellen Forschungen untersuchte er vor allem chemische Reaktionen und iatrochemische Wirkungen von Metallen wie Eisen, Zink, Zinn, Blei, Quecksilber, Kupfer, Antimon, Silber und Gold. Unter anderem verwarf er die von Alchimisten vertretene Auffassung, dass man alle Metalle in Gold verwandeln könne.

In seinem „theatrum anatomicum“ führte Rolfinck öffentliche Sektionen durch, vor allem an hingerichteten Verbrechern. Dies führte zum Rückgang der Kriminalität in Jena, weil man fürchtete, nach einem Verbrechen „gerolfinckt“ (seziert) zu werden.

Rolfinck verbreitete die von William Harvey 1616 aufgestellte Lehre des Blutkreislaufs und bestätigte erstmals bei einer Sektion den Sitz des grauen Stars in der Augenlinse.

Große Verdienste erwarb sich Rolfinck um die Botanik. 1631 richtete er in Jena einen „hortus medicus“ (Botanischen Garten) ein, in dem er die Medizinstudenten in die Pflanzenkunde vor allem der Heilpflanzen einführte.

Schriften

  • 1645 – „Non Entia Chymica“ (Zusammenfassung seiner Iatrochemischen Erkenntnisse)
  • 1661 - „Chymia in Artis formam redacta“. (In sechs Bänden; darin chemisches Wissen der Zeit sowie Iatrochemisch wirksame Substanzen beschrieben)
  • Druckschriften von und über Werner Rolfinck im VD 17
 
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