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Werner-SyndromDas Werner-Syndrom (englisch: adult progeria, benannt nach dem deutschen Mediziner Otto Werner (1879-1936)) ist eine autosomal-rezessive Erkrankung vor allem mesodermaler Gewebe, die zu einem massiven, etwa in der Lebensmitte einsetzenden Alterungsprozess (Progerie) führt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GenetikDem autosomal-rezessiv vererblichen Werner-Syndrom liegt ein Defekt des RECQL1-Gens auf dem kurzen Arm von Chromosom 8 (p12-p11.2) vor, das für eine DNA-Helikase der RecQ-Familie kodiert. Diese Proteine sind an der Reparatur von Schäden des Erbgutes beteiligt, so dass ein Ausfall zu vermehrter Mutationshäufigkeit und zur Instabilität der Chromosomen führt. EpidemiologieDas Werner-Syndrom ist eine seltene Erkrankung; es kommt vermehrt in Japan vor. Die Literatur gibt für dort eine Häufigkeit von etwa 3 : 1.000.000 an. SymptomeBis zur Pubertät entwickeln sich die Betroffenen normal. Die Symptome setzen bei Patienten mit Werner-Syndrom etwa mit der Pubertät ein, erste Zeichen sind ein vermindertes Längenwachstum und eine schwache und hohe Stimme.
Das Vollbild der Erkrankung manifestiert sich meistens ab dem 30. Lebensjahr. TherapieEine kausale Therapie ist bis heute nicht möglich. Die Behandlung beschränkt sich auf die Prophylaxe und Therapie der Komplikationen. ForschungDas neu gegründete Leibniz-Institut für Altersforschung in Jena unter Professor Peter Herrlich versucht, Mechanismen der Alterung und der Entstehung von Alterskrankheiten zu entschlüsseln. Ziel ist es auch, im Zuge der Erforschung der Faktoren für Langlebigkeit und Altern, von alterungsbedingten Krankheiten (Geriatrie) hervorgerufene Leiden erträglicher zu machen. Neben Alzheimer-Demenz und Parkinson-Krankheit zählt dazu auch das Werner-Syndrom. Im Mittelpunkt eines neuen Forschungsansatzes steht der türkise Prachtgrundkärpfling (Nothobranchius furzeri). Dieser in Zentralafrika beheimatete Fisch lebt maximal drei Monate.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Werner-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |