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Wehe




Eine Wehe ist eine rhythmische Muskelkontraktion der Gebärmutter während des Gebärens.

Die Wehen helfen bei der Austreibung des Babys aus dem Mutterleib. Wehen sind zeitlich klar gegeneinander abgegrenzt, Stärke und Frequenz nehmen im Laufe der Geburt zu. Die Kontrolle der Wehen sowie des Herzschlags des Kindes erfolgt üblicherweise in regelmäßigen Abständen vor der Geburt mittels eines Cardiotokographen (CTG).

Es gibt verschiedene Arten von Wehen:

  • Übungswehen können etwa ab der 25. Schwangerschaftswoche auftreten. Dabei wird der ganze Bauch hart. Übungswehen, die länger als eine Minute dauern oder starke Schmerzen verursachen, bedürfen der gynäkologischen Abklärung. Gegen Ende der Schwangerschaft (ca. ab der 36. Woche) gehen die Übungswehen in Vorwehen über.
  • Vorwehen sind unregelmäßig und unterschiedlich schmerzhaft. Sie treten in den Wochen vor der Geburt auf und werden auch als Senkwehen bezeichnet, da sie das Baby dazu bringen, sich Richtung Muttermund zu senken. In dieser Zeit kann auch äußerlich beobachtet werden, dass der Bauch der Schwangeren sich allmählich senkt.
  • Eröffnungswehen. Hierbei handelt es sich um regelmäßig wiederkehrende Wehen, die an Stärke und Häufigkeit zunehmen. Mit ihnen beginnt die Geburt. Eröffnungswehen dienen zur Öffnung des Muttermundes auf die erforderlichen zehn Zentimeter Weite.
  • Presswehen sind Wehen, welche das Baby durch die Scheide schieben und von der Gebärenden durch starkes Pressen unterstützt werden können.
  • Nachwehen sind Wehen, die in den 2-3 Tagen nach der Geburt, also des Wochenbetts, auftreten und die Rückbildung der Gebärmutter (Involutio uteri) sowie die Blutstillung unterstützen. Sie treten vermehrt bei Mehrfachgebärenden sowie bei Müttern auf, die ihre Kinder stillen. Im letzteren Fall werden diese Wehen auch als Stillwehen bezeichnet. Sie sind auf die wehenfördernde Wirkung des Oxytocin zurückzuführen.

Geburtswehen werden von den meisten Frauen als heftige Schmerzen empfunden. Besonders die letzten Eröffnungswehen können so stark werden, dass sie oft nur unter Schmerzensschreien ertragen werden können. Sie werden den stärksten Schmerzen überhaupt zugeordnet.

Die Art und Weise, wie Frauen die Wehen empfinden, hängt zum Teil von ihrer Einstellung zur Geburt und von ihrer Fähigkeit zur Entspannung ab. Dabei kann die Umgebung und die Unterstützung von Partner und Geburtshelfern wichtig sein. Auch das Alter bei der ersten Geburt spielt eine Rolle: Bei jüngeren Frauen sind die Gewebe des Geburtskanals elastischer, weshalb bei deren Dehnung weniger Schmerzen auftreten.

Die Wahrnehmung der Schmerzstärke kann durch eine positive Einstellung zu den Wehen und entsprechende Atemtechnik geringer ausfallen. Objektiv kann der Wehenschmerz durch verschiedene Medikamente oder Anästhesieverfahren (z. B. Periduralanästhesie) gelindert werden. Allerdings können Medikamente und Verfahren gelegentlich eine negative Auswirkung auf die Geburtsdauer haben, da sie die Effektivität der Wehen selbst verringern können und die Mitarbeit der Gebärenden erschweren. Viele Frauen empfinden die Mitarbeit unter den Presswehen als Erleichterung, um den Schmerz besser ertragen zu können.

Siehe auch


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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wehe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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