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Wachsleiche



Eine Wachsleiche bezeichnet eine Leiche, die nicht oder nicht vollständig verwest ist. Im Unterschied zur Mumie ist der Verwesungsprozess nicht durch Wasserentzug zum Stillstand gekommen, sondern durch Umbildung der Körperfette zu einer wachsähnlichen Schutzschicht (Adipocire), welche weitere Verwesung verhindert.

Bei einer in Deutschland üblichen Erdbestattung wird der verschlossene Sarg aus Holz in das Grab in eine Tiefe von ca. 1,6 Metern verbracht. Danach wird das Grab mit Erde verfüllt.
In der Regel soll aufgrund der Luft- und Wasserdurchlässigkeit des Bodens das Holz verfaulen und der darin vorhandene Körper verwesen, so dass nach spätestens 8 Jahren der Körper komplett zersetzt ist.

Unter bestimmten Bedingungen (ungenügende Luftdurchlässigkeit des Bodens, zu hoher Wasseranteil) kann es jedoch dazu kommen, dass der Verwesungsprozess nicht im gewünschten Maße verläuft. Vielmehr bilden sich die Hautfette des Verstorbenen zu Leichenlipiden um und lagern sich im Gewebe ein. Diese weiße, krümelige Substanz findet sich dann auf der Haut und verhindert die weitere Verwesung, da sie den Körper als eine Schutzschicht umgibt. Es sind schon Leichen exhumiert worden, die selbst nach 45 Jahren kaum Verfallserscheinungen zeigten.

Der Verwesung hinderlich sind weiterhin Substanzen wie Antibiotika, Umweltgifte (Blei) und sonstige zellschädigende Stoffe, die sich in heutigen Leichen aufgrund der zu Lebzeiten üblichen Lebensumstände und -gebaren häufiger finden, als früher. Die höhere Qualität der heutigen Särge (besseres Holz, dadurch schlechtere Zersetzung) trägt ebenfalls dazu bei.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wachsleiche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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