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WächterlymphknotenAls Wächterlymphknoten (auch Sentinel-Lymphknoten, von engl. sentinel für „Wächter“) wird der Lymphknoten bezeichnet, der zu vorderst im Abflussgebiet der Lymphe eines bösartigen Tumors (v. a. Mammakarzinom, malignes Melanom und Prostatakarzinom) liegt. Durch Verschleppung von Tumorzellverbänden im Lymphfluss ist eine regionale Metastasierung dieses primären Tumors möglich. In diesem Rahmen kommt dem Wächterlymphknoten sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie Bedeutung zu, da dieser Lymphknoten als erster von einer Metastasierung betroffen ist. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBei einer Lymphabstromszintigraphie (Sentinel-Node-Szintigraphie) wird ein 99mTechnetium-markiertes Nano-Kolloid in unmittelbarer Nähe des Tumors (peritumoral) oder – wie im Falle des Mammakarzinoms – auch in die Haut über dem Tumor appliziert. Dieser Marker verbreitet sich über die Lymphabflusswege und reichert sich in einem oder mehreren Wächterlymphknoten an. Diese Anreicherung wird dabei mit szintigraphischen Aufnahmen und unter Zuhilfenahme einer Sonde dargestellt. Bei Erreichen des Wächterlymphknoten wird dessen Identifikation während der Operation möglich, wodurch diese(r) Lymphknoten gezielt entfernt (Lymphonodektomie) und der „Status“ (Lymphknotenstatus) histopathologisch ermittelt werden kann. Der Befund lässt weitere Aussagen über die Metastasierung des Tumors zu. Ist der Wächterlymphknoten nicht befallen, so kann mit hoher Wahrscheinlichkeit (bei Brustkrebs in 95 % der Fälle[1]) davon ausgegangen werden, dass nachfolgende Lymphknoten ebensowenig betroffen sind. In diesem Fall erübrigt sich also die Entfernung aller Lymphknoten der Achselhöhle (Axilladissektion). In den seltenen Fällen, in denen sich überhaupt kein Wächterlymphknoten darstellt, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Metastasierung vor[2]. Die Auffindbarkeit der Wächterlymphknoten wird durch eine intraoperative Kombination mit Patentblau V verbessert. Literatur
Einzelnachweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wächterlymphknoten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |