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Volvulus
Als Volvulus versteht man in der Medizin eine Drehung eines Abschnittes des Verdauungstraktes um seine mesenteriale Achse. Durch die Drehung wird die Blutversorgung zum betroffenen Abschnitt des Verdauungstraktes, die im Mesenterium verläuft, eingeschränkt. Es kann zum Untergang des betroffenen Abschnittes kommen. Ein Verdacht auf einen akuten Volvulus im Kindesalter stellt aus diesem Grund einen kinderchirurgischen Notfall dar. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
HäufigkeitAm häufigsten tritt er an Caecum und Sigmoid auf. Im Dünndarmbereich tritt der Volvulus meist als Folge einer Malrotation auf. Im Kindesalter findet man in allen Altersgruppen eine gleiche Inzidenz, allerdings sind bei Neugeborenen unter 30 Tagen Komplikationen im Sinne eines Darmunterganges (Gangrän) häufiger. SymptomePränataler Volvulus Der Volvulus kann bereits vorgeburtlich auftreten. Aus einer derartigen Situation kann dann aufgrund des Unterganges von Darmanteilen eine Darmatresie resultieren. Akuter Volvulus
Chronischer rezidivierender Volvulus
DiagnoseDie Diagnose wird anhand der Klinik und Röntgenaufnahmen des Abdomens (ggf. mit Kontrastmittel), neuerdings auch mittels Ultraschall, gestellt. Die Diagnosefindung insbesondere im Neugeborenenalter kann schwierig sein, da die Klinik lediglich eine Schwellung des Bauches zeigt, das Röntgenbild unspezifisch sein kann. Bei bereits stattgehabter Perforation findet sich im Röntgenbild sogenannte „freie Luft“. Die Diagnose eines chronisch-rezidivierenden Volvulus kann sich ebenfalls als sehr schwierig erweisen, da sie nur im akuten Schub gestellt werden kann. Wichtigste Differentialdiagnose zum akuten Volvulus ist die Invagination. BehandlungAkuter Volvulus Die Behandlung besteht in der schnellstmöglichen Wiederherstellung der richtigen Lage des entsprechenden Darmabschnittes. Bei Verdacht auf Volvulus (außer Sigma - s.u.) erfolgt eine zügige Operation, da bei bestehender Untersversorgung mit Blut ein rascher Untergang dieses Abschnittes des Verdauungstraktes erfolgen kann. Der wieder zurückgedrehte Darm oder Magen wird ggf. noch fixiert. Sind Teile bereits so geschädigt, dass mit einer Wiederherstellung der Funktion nicht zu rechnen ist, werden diese Anteile entfernt. Gegebenenfalls muss ein vorübergehend ein Enterostoma angelegt werden. Sonderfall: Bei einem Volvulus des Sigmoids ohne Peritonitis kann die Derotation mit einer vorsichtig über den After eingebrachten Sonde und einem Einlauf versucht werden. Ist dies nicht erfolgreich, erfolgt ebenfalls eine Operation. Chronischer Volvulus Bei nachgewiesenem chronischem Volvulus kann versucht werden, mittels Operation den betroffenen Abschnitt des Verdauungstraktes zu fixieren. PrognoseInsbesondere bei dem Vorliegen eines akuten Dünndarmvolvulus kann es zum Untergang größerer Darmanteile kommen, die zu einem Kurzdarmsyndrom mit unter Umständen lebenslangen Folgen führen kann. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Volvulus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |