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Vitrifizierung



  Vitrifizierung ist das Festwerden einer Flüssigkeit durch Erhöhung ihrer Viskosität während sie abgekühlt wird – wobei eine Kristallisation ausbleibt und somit ein amorphes Material entsteht. Das wird durch extrem schnelles Abkühlen (z.B. in flüssigem Stickstoff) im Zusammenspiel mit Zusätzen, die die Kristallisation verhindern (sog. Kryoprotektiva) erreicht. Das Wort „Vitrifikation“ leitet sich vom lateinischen vitrum („Glas“) ab.

Inhaltsverzeichnis

Anwendungen

  • Bei Herstellung von Glas wird die Schmelze ausreichend schnell abgekühlt, um die Kristallisation zu verhindern.
  • Die Kryonik nutzt die Vitrifizierung, um Organe und Sperma auf schonenderer Weise als durch gewöhnliches Einfrieren zu konservieren; die inneren Strukturen von Zellen bleiben erhalten während die chemische Zusammensetzung verändert wird. Die Methode wird auch als Möglichkeit angesehen, ganze lebende Organismen einzufrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus diesem Zustand in das Bewusstsein zu bringen.

Anmerkungen

Die Vitrifizierung wurde von Stanisław Lem in seinem utopischen Roman Fiasko als dramaturgisches Konzept benutzt.

Siehe auch

  • Gefriertrocknung
  • Verglasungsanlage

Literatur

  • S. Al-Hasani, K. Diedrich et al.: Cryopreservation of human oocytes. Hum Reprod 1987; 2: 695–700.
  • M. J. Ashwood-Smith, J. Farrant: Low temperature preservation in medicine and biology. Pitman Press, Bath, 1980.
  • K. Elliot, J. Whelan, CIBA Foundation Symposium 52: The freezing of mammalian embryos. Elsevier/ North Holland, Amsterdam, 1977.
 
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