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Riboflavin
Riboflavin, auch Lactoflavin oder Vitamin B2, ist ein Vitamin aus dem B-Komplex. Es wird im Volksmund auch Wachstumsvitamin genannt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BeschreibungRiboflavin ist ein Derivat des Heterozyklus Pteridin, genauer des Isoalloxazins und des Zuckeralkohols Ribitol. Riboflavin ist in Wasser schlecht löslich, lichtempfindlich, aber sehr hitzestabil, so dass es beim Kochen nicht zerstört wird. Riboflavin wird aufgrund seiner gelben Farbe auch als Lebensmittelfarbstoff (E101) eingesetzt. Aufgabe/FunktionRiboflavin dient als Vorstufe für Flavin-Koenzyme (FAD, FMN), die insbesondere in Oxidoreduktasen z. B. im Zitronensäurezyklus eine große Rolle spielen. Dadurch nimmt es im Stoffwechsel eine zentrale Rolle ein. Es wird auch gerne zur Kontrolle von Reinigungsprozessen (Flächen, Hände etc.) in der Pharmaindustrie eingesetzt, da es auch in geringer Konzentration bei UV-Licht leuchtet und damit gut sichtbar ist. Neurologen empfehlen eine Tablette zu 100 mg Riboflavin am Tag zur Prophylaxe gegen Migräne. Statistisch gesehen senkt es die Anfälligkeit um etwa die Hälfte. VorkommenEs kommt unter anderem in Milch und Milchprodukten aber auch in Gemüse wie Broccoli, Spargel oder Spinat vor, außerdem in Fisch, Muskelfleisch, Eiern und Vollkornprodukten. Der tägliche Bedarf beträgt etwa 1,2 mg und wird üblicherweise durch die normale Nahrungsaufnahme gedeckt. Bedarf
Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)Bei normaler Ernährung treten keine Mangelerscheinungen auf. Allerdings kann es bei Schwangeren und Alkoholkranken zu Mangelerscheinungen kommen, die sich in Exanthemen, Hautrissen und Lichtüberempfindlichkeit äußern. Die klassische Mangelkrankheit, an der allerdings neben B2 auch ein Mangel an den Vitaminen B3, B6 und B9 beteiligt ist, heißt Pellagra. Sie war früher die Krankheit der armen Landbevölkerung. Der Namen kommt aus dem lateinischen und bedeutet „rauhe Haut“, denn die Krankheit beginnt immer mit typischen Veränderungen an Hautpartien, die der Sonne ausgesetzt sind. Die Krankheit konnte damals mit Hefe geheilt werden, da diese sehr viel Vitamin B2 enthält. Überdosierung (Hypervitaminose)Überdosierungen sind beim Menschen nicht bekannt. Die Toxizität von B2 ist sehr gering. GeschichteVitamin B2 wurde 1920 erstmals aus Eiern isoliert. Riboflavin-5-PhosphatAus Riboflavin wird auch Riboflavin-5-Phosphat hergestellt, ein Lebensmittelfarbstoff mit der E-Nummer E 101a. Siehe auch
Kategorien: Vitamin | Arzneistoff | ATC-A11 |
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