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Viszeralfett



Das Viszeralfett (von lat. viscera, die Eingeweide) bezeichnet das vom menschlichen Körper in der freien Bauchhöhle eingelagerte Fett, welches die inneren Organe, vor allem des Verdauungssystems, gleichsam umhüllt. Es ist im Gegensatz zum Unterhautfettgewebe nicht direkt sichtbar, macht sich aber ab einer gewissen Menge durch eine Vergrößerung des Bauchvolumens bemerkbar. Diese Einlagerung diente evolutorisch ursprünglich als Energiereserve bei extremem Nahrungsmangel.

Angesichts der heutigen Überversorgung mit Nahrungsmitteln und eines zunehmenden Bewegungsmangels lagert der Körper bei falscher Ernährung mehr Viszeralfett ein als biologisch sinnvoll ist. Dies geschieht insbesondere bei Übergewicht und Adipositas vom sogenannten Apfeltyp, also dem männlichen Fettverteilungstyp (der aber auch bei Frauen vorkommt), während beim Birnentyp, also dem weiblichen Fettverteilungstyp, nicht das Viszeral-, sondern das Hüftfett vermehrt ist.

Als Maß für das Viszeralfett dient der Bauchumfang. Man misst ihn in der Mitte zwischen dem unteren Rippenbogen und der Oberkante des Beckenkamms. Bei Frauen besteht ab einem Taillenumfang von 80 cm, bei Männern ab einem von 94 cm ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie für Diabetes mellitus Typ 2. Ab einem Taillenumfang von 88 cm (Frauen) bzw. 102 cm (Männer) gilt das Risiko sogar als stark erhöht.

Dem Bauchumfang als Maß für das Viszeralfett wird eine bessere statistische Vorhersagegenauigkeit für das Erkrankungsrisiko zugeschrieben als dem Body-Mass-Index und dem Taille-Hüft-Quotient.

 
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