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Viruslast



Die Viruslast (engl. viral load) stellt die Menge eines im Blutserum oder Blutplasma gefundenen Virus dar und wird z. B. als Konzentration der Genome (bei DNA-Viren) oder Genomäquivalente (bei RNA-Viren) pro Milliliter angegeben.

Die Bezeichnung Viruslast entstammt ursprünglich der HIV-Therapie, bei der erstmals die Bestimmung der Konzentration entscheidend für den weiteren Therapieverlauf war und anfänglich eben die "Belastung" der zellulären Immunität mit infektiösen Viren meinte. Mit der Zeit wurde der Begriff auch auf das Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-C-Virus übertragen.

Mittlerweile wird im klinischen Alltag unkritisch die Bezeichnung Viruslast für jegliche Blutkonzentration aller viralen Erreger verwendet und hat den korrekteren Begriff Viruskonzentration (engl. viral concentration) weitgehend verdrängt.

Die Viruslast wird durch quantitative Nachweisverfahren der viralen Nukleinsäure bestimmt, z. B. durch so genannte real-time-PCR. Die Feststellung und Überprüfung der Viruskonzentration sowie ihr zeitlicher Verlauf (Viruskinetik) sind ein wichtiger Bestandteil der Therapiewahl und -überwachung bei chronischen viralen Infektionen, sowie bei Patienten mit durch Krankheit, Organtransplantation oder genetisch bedingt geschwächtem Immunsystem.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Viruslast aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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