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VierfingerfurcheVon einer Vierfingerfurche (Transverse palmar crease) spricht man, wenn eine der großen Handlinien parallel zu Zeige-, Mittel-, Ringfinger und kleinem Finger verläuft, die Handfläche also einmal relativ gerade von einer der großen Furchen durchzogen ist. Furchungen der Handinnenflächen treten bei allen Menschen auf. Meist sind diese Furchen gerundet, verlaufen also nicht gerade sondern in individuell geschwungenen Bögen. Die Begriffe Affenfurche und Sperrlinie wurden früher als Synonym für Vierfingerfurche verwendet. Die Bezeichnung Vierfingerfurche hat sich mittlerweile durchgesetzt, weil sie neutral besetzt ist. Der Begriff Affenfurche rührte daher, dass Primaten höherer Ordnung und viele Tiere mit Greifhänden eine solche Furchung besitzen. Der Begriff Sperrlinie wurde gewählt, um die Teilung der Handinnenfläche durch die Furche zu verdeutlichen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AuftretenshäufigkeitDurchschnittlich 75 von 100 Menschen mit einer Form der Trisomie (Verdreifachung eines Chromosoms oder von Chromosomenabschnitten) wie sie Ursache von z. B. Down-Syndrom (Trisomie 21), Pätau-Syndrom (Trisomie 13), Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Trisomie 16 oder Trisomie 8 ist, haben in einer Handinnenfläche oder an beiden Handinnenflächen eine Vierfingerfurche. Auch bei Menschen mit dem Zellweger-Syndrom, dem Aarskog-Syndrom, dem C-Trigonozephalie-Syndrom, dem Noonan-Syndrom, dem Smith-Magenis-Syndrom, dem Wolf-Hirschhorn-Syndrom, dem Smith-Lemli-Opitz-Syndrom, dem De-Grouchy-Syndrom und dem Cri-du-chat-Syndrom (Katzenschrei-Syndrom / Chromosom-5p-Syndrom) tritt diese Form der Handinnenflächenzeichnung häufiger auf als bei Menschen ohne chromosomale Besonderheit. Im Gegensatz dazu kommen Vierfingerfurchen in der Regelbevölkerung lediglich bei einem bis zwei von 100 Menschen vor. Überwiegend ist diese Form der Handlinienzeichnung bei Jungen bzw. Männern zu finden. Vierfingerfurchen haben beim Menschen medizinisch-körperlich gesehen keine Relevanz. Sie schränken die Beweglichkeit der Hand in keiner Weise ein und nehmen keinen Einfluss auf ihre Funktion. Das Merkmal einer Vierfingerfurche ist ohne weitere Symptome kein Hinweis auf eine Chromosomenbesonderheit oder eine kognitive Behinderung. Die Vierfingerfurche im HandlesenIm Bereich des Handlesens als angebliche Möglichkeit der Zukunftsvorhersage werden Menschen mit Vierfingerfurchen besondere Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften zugesprochen, da Kopf- und Herzlinie in direkter Verbindung miteinander stehen. In der chiromantischen Literatur sind im Gegensatz zur medizinischen Terminologie die Begriffe Sperrungslinie, Simian, Affen- oder Mongoloidenfurche für die Vierfingerfurche immer noch im Gebrauch. Obwohl die Vierfingerfurche nur selten wie aus einem Guss von Handrand zu Handrand verläuft - meistens setzt sie sich aus verschiedenen Linienstücken zusammen oder weist Verzweigungen nach oben oder unten auf - bleibt chiromantisch ihre Wirkung als Sperrungslinie erhalten. Diese Linie ist bei chiromantischen Laien unter anderem deswegen berüchtigt, weil sie auch bei vielen Menschen mit Down-Syndrom zu finden ist. Die traditionelle Handleseliteratur schreibt Menschen mit einer solchen Sperrungslinie Eigenschaften wie Rechthaberei, Fanatismus, Streitsucht, gewaltsamer Tod, Mord, Eifersucht, Egoismus, Selbstüberschätzung, Tyrannei, und Kopflastigkeit zu. Im Mittelalter wurden Menschen mit einer solchen Linie der Hexerei und Hellseherei beschuldigt. Das kann in gewissermaßen nachvollzogen werden, wenn man bedenkt, dass der Bereich zwischen Herz- und Kopflinie, der Handtisch, für den Hang zur Esoterik steht. Bei dem Zusammentreffen von den beiden Linien würde die Funktion des Handtisches auf die Vierfingerfurche übertragen werden, und sich somit im Bereich der Herzlinie und der Kopflinie "ausleben". Die Sperrungslinie vereinigt also nun Kopf- und Herzlinie. Während die Linien bei den meisten Menschen als benachbarten Linien in entgegengesetzten „Flussrichtungen“ laufen; d. h. die aktive Kopflinie von der Daumenseite zur Handkante und die rezeptive Herzlinie von der Handkante zur Daumenseite. Dadurch bildet sich, auf subtiler Ebene gedacht, in der Zwischenzone von Kopf- und Herzlinie ein kreis- oder wirbelförmiges Energiemuster. Dieses soll zentrierend auf die Persönlichkeit wirken. Die chinesische Chiromantik nennt diesen Bereich bezeichnenderweise „Ming Trang“, Saal der Audienz. Wie in der Lehre des Feng-Shui die Energien eines Hauses in ihrem Zentrum zusammenlaufen und im chinesischen Kaiserpalast der Herrscher dort seine Untertanen und die Staatsgäste empfing, konzentriert sich für die Chiromantiker in diesem Handbereich normalerweise die Energie. Nicht so in der Hand mit Vierfingerfurche. Durch die Vereinigung der Kopf- und Herzlinie in eine einzelne Gerade, soll die Energie in der Handfläche und entsprechend die Persönlichkeit aus dem natürlich zentrierten Gleichgewicht geraten. Die ruhende Mitte - das Yin - geht zugunsten einseitigen Yangs - geradliniger Bewegungsrichtung - verloren. Der Besitzer einer solchen Hand soll folglich keine innere Ruhe entwickeln können. Er ist bildlich gesehen „außer-sich“. Dies hat zur Folge, dass gemäß Chiromantik für einen solchen Menschen eine realistische Selbsteinschätzung schwierig ist. Er soll zwischen Selbstüberschätzung und Minderwertigkeitsgefühlen hin und her pendeln, da Widersprüchlichkeit, fehlendes Maß, unvermittelte Kehrtwendungen und dramatische Umbrüche seine Persönlichkeit charakterisieren. Die Umwelt wird gezwungen, der Vorstellung zu entsprechen ( = als Stellvertreter des lieben Gottes wird die Welt „frisch nachkomponiert“). Es geschehen geistige Übergriffe gegenüber der Umwelt, denn man muss aus fehlender Gewissheit überzeugen und wird indirekt Macht ausgeübt. Fremdes Empfinden, Seelen werden in Besitz genommen, - mit einem Sog, der für das Empfinden anderer lähmend sein kann. Oft findet sich die Simianlinie nur in einer Hand. Liegt sie in der Rechten, soll sich dies in den öffentlichen Lebensbereichen des Linieneigners deutlicher bemerkbar machen. Die vorstellungsfixierte und kompromisslose Haltung soll sich dann auf die Bereiche Ausbildung, Arbeit, Karriere und gesellschaftliche Position beziehen. SonstigesChristoph Schlingensief (Regisseur) hat an einer Hand eine Vierfingerfurche. Tony Sirico (Schauspieler) hat an beiden Händen eine Vierfingerfurche. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Vierfingerfurche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |