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Bride




Die Bride (von französisch brider, „zusammenbinden“) ist ein Fachausdruck in der Medizin. Man bezeichnet damit einen Narbenstrang in der Bauchhöhle. Man spricht auch allgemein von Verwachsungen oder Adhäsionen.

Briden können sich nach Bauchoperationen bilden, wenn es zu einer entzündlichen Ausschwitzung von Flüssigkeit und Gerinnungsfaktoren in die Bauchhöhle gekommen ist. Nach einer längeren Phase der narbigen Organisation verfestigen sich die Fibrinfäden zu bindegewebigen Narbensträngen.

Im allgemeinen haben solche narbigen Verklebungen keine größeren Folgen. Sie können aber den Darm in seiner Beweglichkeit einschränken und manchmal zu einer kompletten Abklemmung des Darmes führen. Man spricht dann von einem Bridenileus.

Ungünstig sind Briden auch bei jeder erneuten Eröffnung der Bauchhöhle, da sie die Übersichtlichkeit stark beeinträchtigen können. Dies führt zu erhöhten Komplikationsraten insbesondere durch unbeabsichtigte Darmverletzungen.

Diagnostik

Briden sind bei eröffneter Bauchhöhle für den Chirurgen leicht erkennbar. Auch laparoskopisch kann man Briden meist gut erkennen, wobei die Übersicht in der Bauchhöhle durch Briden beeinträchtigt wird. Sonografisch und im CT sind Briden schlecht erkennbar. Befindet sich in der freien Bauchhöhle Flüssigkeit, dann kann man die Narbenstränge im Ultraschall manchmal doch ganz gut sehen.

Behandlung

Solange Briden keine Beschwerden bereiten bedürfen sie keiner Behandlung. Führen Sie zu einem Ileus müssen sie meist operativ beseitigt werden. Die Symptome können u. a. ständige oder rezidivierende Schmerzen sein, welche z. T. derart massiv ablaufen, dass die Lebensqualität der Betroffenen sehr eingeschränkt wird. Weitere Auswirkungen können Verdauungsstörungen bis hin zum lebensgefährlichen Darmverschluss sein. Je nach Lage und Miteinbeziehung anderer Organe kann es auch zu einer Unfruchtbarkeit bei weiblichen Patienten kommen.

Prophylaxe

Maßnahmen für Chirurgen:

  • Bevorzugung minimalinvasiver Eingriffe (Laparoskopie statt Laparotomie)
  • intraabdominale Spülung mit heparinhaltiger Lösung nach OP
  • postoperative intraabdominale Dauerspülung über 24 Stunden
  • eisenhaltiges Gel, welches am Ende einer OP eingebracht wird
  • ausreichende Befeuchtung der Schleimhäute während einer OP
  • Vermeidung des Scheuereffekts bei der Benutzung von Tupfer und Tüchern
  • Nutzung puderfreier Handschuhe
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bride aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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