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Venerologie



Venerologie ist die Lehre von den sexuell übertragbaren Erkrankungen, die früher - als man noch an eine alleinige Übertragungsmöglichkeit durch den Geschlechtsverkehr glaubte - als "Geschlechtskrankheiten" bezeichnet wurden.

Das Wort Venerologie leitet sich von venereus und λόγος (lógos) ab. Das Wort venereus ist humanistisches Latein, erst ab 1432 belegt [1]) und leitet sich von lat. venus «Liebeslust», «Liebesgenuss» [2] her. Es bedeutet «den Geschlechtsverkehr betreffend». Das griechische Wort λόγος (lógos) bedeutet «Wort», «Lehre» [3].

Da sich viele der klassischen Formen dieser Erkrankungen, der so genannten "klassischen Geschlechtskrankheiten", an der Haut manifestieren, war die Venerologie von je her eine Domäne der Dermatologen (Hautärzte).

Davon spezialisierten sich wiederum einige auf die Untersuchung des Ejakulates, womit ein Grundstein für andrologische Abteilungen an Hautkliniken und andrologisch geschulte Dermatologen gelegt wurde, wenngleich heute auch Urologen und Internisten dieses Fachgebiet für sich beanspruchen.

Ein Hautarzt nennt sich dementsprechend heute "Facharzt für Dermatologie und Venerologie".

Quellen

  1. Online Etymology Dictionary
  2. J. M. Stowasser, M. Petschenig, F. Skutsch, R. Pichl, H. Reitterer, E. Sattmann, J. Semmler, K. Smolak, W. Winkler: „Der Kleine Stowasser: Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch“, Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 2. Auflage 1987, ISBN 3-209-00225-8
  3. Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: „Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch“, Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, 9. Auflage, ISBN 3-209-00108-1
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