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SamenleiterDer Samenleiter (lat. Ductus deferens) verbindet bei männlichen Säugetieren, Vögeln und Reptilien den Nebenhoden mit der Harnröhre und dient der Weiterleitung der Spermien. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDer Samenleiter durchzieht, von den Hoden kommend, zunächst den Leistenkanal und läuft dann an der Harnblase entlang und mündet, nachdem der Ausführungsgang der Bläschendrüse (Samenblase, Vesicula seminalis) mit ihm Verbindung aufgenommen hat, in die Harnröhre. Die chirurgische Unterbindung des Samenleiters nennt man Vasektomie und führt zur Unfruchtbarkeit. HistologieWie alle inneren Hohlorgane zeigt der Samenleiter den Aufbau eines „häutig-muskulösen Schlauches“ mit einer innenliegenden Schleimhaut, einer Muskelschicht und einer außen anliegenden Tunica serosa. Die Schleimhaut weist Längsfalten auf, eine Submukosa fehlt. Zum Lumen bildet die Organabgrenzung je nach Spezies ein zwei- bis mehrreihiges Epithel, das mit teilweise mit Stereozilien besetzt ist. Die Eigenschicht der Schleimhaut (Lamina propria mucosae) ist durch Netze aus elastischen Bindegewebsfasern gekennzeichnet, die sich in bis die Muskelschicht erstrecken. Drüsen sind nur nahe der Mündung in die Harnröhre, im Bereich der Samenleiterampulle (s.u.) ausgebildet. Die glatte Muskulatur der Muskelschicht ist in verschiedenen Steigungswinkeln angeordnet und bildet so Spiraltouren in der Samenleiterwand. In der Serosa, dem Bauchfell, lassen sich meist Rudimente des Müller-Ganges nachweisen, eventuell ein vollständiger Uterus masculinus. SamenleiterampulleIn die Wand des Endabschnitts des Samenleiters sind Drüsenpakete eingelagert, die als Glandulae ampullae bezeichnet werden. Beim Menschen und den meisten Tierarten (Ausnahmen sind Kater und Eber) führen diese Drüseneinlagerungen auch zu einer äußerlich sichtbaren Auftreibung des Samenleiters, die als Samenleiterampulle (Ampulla ductus deferentis) bezeichnet wird. Eine Samenleiterampulle ist bei den meisten Wirbeltieren ausgebildet. Sie fehlt beispielsweise den Beuteltieren, Walen, Seekühen, Katzen und Schweinen, wobei in der Wand zumeist dennoch Glandulae ampullae ausgebildet sind und diese nur nicht zu einer sichtbaren Erweiterung führen. Die Samenleiterampulle der Säugetiere gehört zu den akzessorischen Geschlechtsdrüsen und bildet einen Teil der Samenflüssigkeit. Bei Kloakentieren ist eine Samenblasenampulle zwar vorhanden, zeigt aber keine sekretorische Aktivität. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Samenleiter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |