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Valganciclovir



  Valganciclovir, chemisch 5-Amino- 3-[1-hydroxymethyl-2-(L-valyloxy)ethoxymethyl]- 6,7-dihydro-3H- imidazo[4,5d]pyrimidin-7-on- hydrochlorid, ist der generische Name eines Virostatikums aus der Gruppe der Nucleosidanaloga. Es ist der L-Valinylester des Virostatikums Ganciclovir. Während letzteres jedoch infudiert werden muss, verfügt Valganciclovir auch peroral über eine hohe Bioverfügbarkeit und wird gut resorbiert. Valganciclovir wird im Körper zum eigentlich wirksamen Ganciclovir umgewandelt. Einsatz findet es im Medikament Valcyte® (Roche) zur Behandlung der Cytomegalievirusretinitis bei Aids-Patienten.

Valganciclovir weist als Prodrug des Ganciclovir die gleichen Wirkungen und Nebenwirkungen wie dieses auf. Es sind dies z. T. lebensbedrohliche Störungen. Es wird über Neutropenie bis hin zur Agranulozytose, Anämie, Thrombozytopenie, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfschmerz, Neuropathien und Leberzellschäden im Zusammenhang mit der Einnahme von Valganciclovir berichtet.[1] Es soll daher nur bei lebens- oder augenlichtbedrohenden Infektionen angewendet werden.

Nicht verwechselt werden sollte Valganciclovir mit Valaciclovir, einem Mittel gegen Herpes, dessen Wirkstoff Aciclovir jedoch chemisch eng verwandt mit Valganciclovir ist.

Quellen

  1. arznei-telegramm 33 (6), S. 61-62, 2002
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