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Universitätsklinikum Gießen und Marburg
Die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH besteht aus den Universitätskliniken in Gießen und Marburg. Die Kliniken der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg wurden durch das Land Hessen mit Wirkung zum 1. Juli 2005 fusioniert, am 2. Januar 2006 in eine GmbH überführt und anschließend durch Verkauf von 95 Prozent der Anteile der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH privatisiert. Aus einem Bieterverfahren ist im Januar 2006 die Rhön-Klinikum AG als Käuferin hervorgegangen, der Kaufpreis der beiden Kliniken betrug 112 Millionen Euro. Fünf Prozent der Anteile verbleiben beim Land, dass somit faktisch keinen Einfluss auf die Geschäftsführung mehr hat. Gesetzliche Regelungen sollen Forschung und Lehre in diesem Spezialfall gewährleisten, darüber hinaus wurden umfangreiche vertragliche Regelungen zwischen dem Land Hessen, der Rhön Klinikum AG und den beiden Universitäten geschlossen. Das wissenschaftliche Personal ist weiterhin beim Land Hessen beschäftigt und für Dienstleistungen in der Krankenversorgung der GmbH gestellt. Sowohl das Bundeskartellamt wie auch der Wissenschaftsrat erklärten am 27. Januar 2006 ihr Einverständnis zur Privatisierung. Am 31. Januar 2006 hat der Hessische Landtag mit den Stimmen von CDU und FDP dem Verkauf der Gesellschafteranteile der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH an die Rhön-Klinikum AG zugestimmt. Die erste komplette Universitätskliniksprivatisierung in der öffentlichen Hochschulmedizin Deutschlands war umstritten: Neben einer Bürgerinitiative gab es eine Initiative für ein Volksbegehren gegen die Privatisierung, zahlreiche Protestaktionen und Demonstrationen und politischen Widerstand, weil eine Verschlechterung der Patientenversorgung und der Arbeitsbedingungen befürchtet wurde. Die Initiative zum Volksbegehren wurde wegen sich abzeichnender Erfolglosigkeit mittlerweile eingestellt. Eine Reihe von Mitarbeitern klagte gegen ihren Übergang vom öffentlichen Dienst zur privaten GmbH, die Verfahren sind noch anhängig. Nach wie vor gestaltet sich Trennung und Trennungsrechnung zwischen öffentlich-rechtlich organisierter Forschung und Lehre und privater Krankenversorgung schwierig. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Standort Gießen
Zentren
Abteilungen
Standort Marburg
Zentren und Abteilungen
Emil von Behring und Wilhelm Conrad Röntgen-Stiftung100 Millionen Euro des erlösten Kaufpreises wurden vom Land Hessen dazu verwendet, als Anfangskapital eine Stiftung zur Förderung der hochschulmedizinischen Forschung und Lehre an den Universitäten Gießen und Marburg zu gründen. Die Stiftung ist nach den beiden Nobelpreisträgern von 1901 benannt, die an den mittelhessischen Standorten geforscht haben. Als Präsident der Stiftung wurde Joachim-Felix Leonhard, ehemaliger Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ernannt, die Vizepräsidenten sind zwei Medizin-Professoren.[2] Herzzentrum MarburgDas Herzzentrum Marburg ist ein Kooperationsforum der Abteilungen Innere Medizin-Kardiologie und der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg der Rhön-Klinikum AG. Die Abteilung Kardiologie, Klinik für Innere Medizin wurde 1984 eingerichtet. Erster Lehrstuhlinhaber war Prof. Dr. Bodo Strauer. Am 1. Januar 1989 wurde Prof. Dr. Bernhard Maisch auf den freigewordenen Lehrstuhl berufen. Auf den Lehrstuhl der Klinik für Herzchirurgie wurde am 1. Juli 1994 Prof. Dr. Rainer Moosdorf berufen. Die beiden Abteilungen sind eng verzahnt und decken das gesamte Spektrum von der Voruntersuchung bis zur Rehabilitationsmaßnahme ab. In der Lehre wird in einem integrativen Ansatz das breite Spektrum kardiologischen und kardiochirurgischen Wissens vermittelt. Das Herzzentrum Marburg hat eine führende internationale Stellung bei innovativen Forschungsansätzen zur Prävention und Therapie von Herzerkrankungen. Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Universitätsklinikum_Gießen_und_Marburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |